Stadtbibliothek und 2-Hand-Buchladen

Wohl dem das es den hospitalityclub.org gibt, ohne diesen hätte ich weder Carlos kennen gelernt, noch eine kostenlose Übernachtung für die ersten beiden Nächte gehabt. Auch hätte ich nicht das tolle Rezept für Tortilla gesehen und Schwimmen würde ich bestimmt auch nicht gehen, dazu aber später mehr! Un paseo por la ciudad hies es erneut und auf dem Programm standen die Stadtbibliothek und ein 2-Hand-Buchladen.

Eine Karte für die Stadtbibliothek haben ich mit Carlos‘ Hilfe angemeldet. Eine Führung hat SrNaranja dabei auch gleich bekommen, man darf in die Bilbiotheken übrigens seinen Rucksack mitnehmen, sehr ungewohnt! Im 2-Hand-Buchladen gibt es wirklich Alles, sogar deutsche und englische Bücher und auch für SrNaranja liessen sich zwei passende Bücher finden.

Un cesto lleno de palabras von Juan Farias und El viaje americano von Ignacio Martínez de Píson, habe ich mir mitgenommen. Geeignet für Kinder von 10 bis 12 Jahren, also genau das richtige. Bevor hier jetzt jemand schreit, „SrNaranja, bist du nicht schon 22?“: Die Bücher sind in Spanisch und relativ einfach geschrieben … was besseres findet ihr bestimmt nicht für 4 €. Wo der 2-Hand-Buchladen genau ist kann ich euch leider nicht sagen.

Jedoch ist es kurz hinter der Ecke an der Carlos und SrNaranja in Martha und ihre Mutter gelaufen sind, d.h. wir haben uns dort zufällig getroffen!

Eine erfolgreiche Zimmerbesichtigung auf Spanisch

Nur Zwei Minuten vom Campus El Milán entfernt ist die /c General Elorza 30, dort sollte ich in Wohnung 8E klingeln … kein Problem. Der Fahrstuhl fährt nur in die Sieben oder die Neun, na gut laufe ich halt eine Etage: Wo ist denn Wohnung E?

Das Zimmer hat wohl knapp 9 Quadratmeter, es gibt einen Schrank, ein Bett, einen Bürodrehstuhl ohne Rollen und einen komischen roten Sessel und kostet 160 € plus gastos, Nebenkosten. SrNaranja hat drei Mitbewohner: Anna, Iria und Ismael welche alle aus Galizien kommen und Musik studieren.

Mein Zimmer ist zwar direkt am Eingang und zum Innennhof, wartet bis ihr davon Fotos sehen könnt, und auch Internet gibt es nicht, aber ich soll ja auch Englisch und Spanisch lernen! Fernseher und Radio gibt es im übrigen auch nicht, die Küche ist jedoch komplett eingerichtet: je 6 tiefe Teller, flache Teller, kleine Teller, Messer, Gabeln, Löffel und kleine Löffel. Morgen ziehe ich ein!

Zimmersuche auf Spanisch

Eine spanische Handykarte zu kaufen ist recht einfach, man geht in den Laden, bittet um eine tarjeta prepago und tauscht diese gegen 18 € ein. Bei einer spanischen Telefonnummer anzurufen und auf Spanisch nach dem angebotenen piso, Zimmer, zu fragen ist eine ganz andere Sache.

Blöd ist vor allem, wenn man gleich mal gefragt wird que piso?, welches Zimmer? Die aktuelle Liste des Oficina de Relaciones Internationales scheint doch nicht so aktuell zu sein wie das gestrige Datum, welches draufsteht. Von Vier angerufenen Angeboten waren drei entweder schon vergeben oder – que piso – gar nicht mehr bekannt.

In der Fakultät hingen jedoch ein paar ofertas, Angebote, aus. Bei diesen hatte SrNaranja gleich beim ersten Anruf ein positives Erlebnis: ahora, gleich vorbeikommen, sollte ich.

Mein neuer Campus: El Milán

Donde esta la cafeteria, wo sich die Mensa befindet wollten Martha und Ich eigentlich herausfinden … gefunden haben wir sie schlussendlich. Sie hatte geschlossen! Egal, so haben wir uns wenigstens den Campus genau ansehen können.

Die Mensa haben wir dabei aber nicht zum Spaß gesucht, SrNaranja hatte Hunger. So ging es dann in den SuperCor: queso, pan y zumo de naranja, Brot, Käse und Orangensaft.

SrNaranja hat eine spanische Prepaid-Karte: 690 075 303

amena, so heist mein Telefonanbieter: 690 075 303 ist die neue Telefonnummer.

Ach, die alte Handynummer gilt weiterhin und das beste daran: SMS kann ich auch hier bekommen und die kosten weder mich noch den deutschen Sender etwas … falls jemand dringend etwas loswerden will *mit dem Zaunpfahl wink*.

Anmeldung im Oficina de Relaciones Internationales

Mit Martha war SrNaranja um 11:00 Uhr vor dem Oficina de Relaciones Internationales in der c/ Principado 3 verabredet. Wir wollten uns für unser Auslandssemester in Oviedo anmelden. So haben wir uns also am Tresen angestellt und gewartet, keine Probleme: SrNaranja ist jetzt offiziell llegó y acceptado, angekommen und registriert.

acceptado? So einfach ist das gar nicht, neben einem Personalausweis wollte die Dame auch die internationale Versicherungskarte sehen. Noch etwas? Nein, nur noch die aktuelle Liste der Zimmerangeboten für El Milán und El Centro kopieren lassen und fertig, schließlich gilt es noch ein Zimmer bis Februar zu finden.

Frühstücken wie die Spanier: desayunar como los españoles

Desayunar como las españoles, frühstücken wie die Spanier. Carlos hat mir gestern Abend noch gezeigt, wo alles steht. Alles ist übrigens die Milch und der Kakao. Die Spanier essen in der Regel kein großes Frühtück und ich muss zu geben, nachdem wir gestern Abends noch Tortilla gegessen haben, bin ich heute morgen auch gar nicht hungrig: Cola Cao + Yogur, nada mas.

Wir essen zu Abend: cenamos

Te gustas tortilla, ob ich Tortilla mag, fragt mich Carlos … nachdem wir uns über Essen unterhielten. Ob ich Tortilla mag? Natürlich! So haben wir gemeinsam Tortilla gemacht, das volle Programm: Kartoffeln würfeln, Eier schlagen, Zwiebeln schneiden … die Art wie Carlos die Tortilla zubereitet hat kannte ich bisher gar nicht, aber sie ist recht einfach. Ein genaues Rezept werde ich sicher nachliefern!

Zu der leckeren Tortilla gab es auch melón, jamón, queso y aqua und als Nachtisch yogur … ob ich morgen früh wirklich Hunger haben werde?

un paseo por la ciudad – ein Spaziergang durch die Stadt

Es ist angenehm warm als wir losgehen: ein wenig Innenstadt, etwas Altstadt und den comercio juste, das ist ein Fair Trade (Dritte Welt Laden), in dem Carlos aushilft. Wir unterhalten uns immer noch auf Spanisch, das wird sich wohl auch nicht ändern, und SrNaranja versteht doch etwas. In Asturien, also auch in Oviedo, wird allerdings ein spanischer Dialekt gesprochen, was das verstehen, vor allem wenn schnell gesprochen wird, erschwert. Die Spanier sprechen immer schnell!

Ach, der Greifswalder Umsonstladen hat sich übrigens bis nach Oviedo rumgesprochen und SrNaranja sollte dann gleich das Konzept erklären, auf Spanisch natürlich …

Weiter ging es zum El Milan, dem Campus der Geisteswissenschaft, dort werden meine Kurse wohl stattfinden. Da MrOrange auf der Suche nach einem Zimmer ist, gehen wir auch bei einem Freund von Carlos vorbei, der wohnt in der Nähe und kann vielleicht weiterhelfen: No hay internet en los pisos?, es gibt kein Internet in den Wohnungen? Du bist also Erasmusstudent, fragt er mich und nach dem ich das bejahte ging es gleich in die nächste Bar: asturischen Cider trinken.

Cider, kennt MrOrange ja aus Irland, wird aus Äpfeln gewonnen und dann gegärt, die Besonderheit in Asturien ist allerdings die Art wie es serviert wird. Die Flasche wird am Boden festgehalten, am ausgestreckten Arm, über dem Kopf gehalten und dann, aus der Überkopfhaltung, in ein Glas gefüllt, welches sich auf höhe des Schritts am anderen ausgestreckten Arm befindet. Ich habe das erst Mal nicht versucht, das traditionelle eingiessen, der Geschmack ist etwas gewöhnungsbedürftig.

Cuando llegas en Oviedo – Wenn du in Oviedo ankommst

Cuando llegas en Oviedo me mandas un mensaje, schrieb mir Carlos. Wenn ich in Oviedo angekommen bin, soll ich ihm eine SMS schreiben, er würde mich dann am Busbahnhof abholen. Carlos habe ich über den hospitalityclub.org kennen gelernt … die Idee des Vereins ist es, Reisenden auf der ganzen Welt Kontakte zu Einheimischen zu vermitteln. So ist die Internetseite sortiert nach Ländern, Regionen und Städten … auf diesem Weg kann man Übernachtungsmöglichkeiten finden, aber auch Stadtführer und Ansprechpartner oder Dolmetscher … oder Alles in einem und das beste ist: es ist kostenlos!

An der Touristeninformation hat sich SrNaranja gleich einen Stadtplan organisiert, ein paar Flyer zur Geschichte der Stadt hat mir die nette Dame gleich mit dazu gegeben. Auf dem Stadtplan hat sie mir gleich markiert, wo man günstig übernachten könnte. Gut, dann ist MrOrange ja auf alle Eventualitäten vorbereitet. Carlos hat mich eine halbe Stunde später vom Busbahnhof abgeholt, ich schrieb ihm das er mich an einem orangen T-Shirt erkennen könne … dumm nur das orange nicht ganz so selten wie bei uns ist. Gefunden haben wir uns aber doch. Danach ging es erst Mal zu Carlos nach Hause, wir sprachen übrigens Spanisch.

Mit Martha habe ich mich am Oficina de Relaciones Internationales, dem Akademischen Auslandsamt Oviedos, morgen um 11 Uhr verabredet … spanische Telefonkarten kaufen wir uns morgen.

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