Mein beschäftigter Sonntag in Berlin

Eigentlich fahre ich in Berlin ja nicht schwarz, aber meine ABC-Tageskarte für 6 Euro habe ich mir erst im Bus geholt, nach dem ich zum Lindencenter ohne Ticket gefahren bin. Bezahlt habe ich übrigens mit dem Tischfussball-Kleingeld aus Oviedo. Der Busfahrer war zwar nicht begeistert, aber was solls, denn irgendwo müssen die ganzen 10 und 20 Cent-Stücken ja hin!

Wie war das noch gleich um meine Fahrkünste bestellt? Geplant war eigentlich mit der S-Bahn von Lichtenberg nach Karow zu fahren, aber das sollte sich dann doch anders ergeben. Hea hatte in etwa das gleiche Ziel, wollte aber nicht mit dem Auto nach der Nachtschicht nach Zepernick fahren, musste sie auch gar nicht denn MrOrange hat ja einen Führerschein und fährt nur allzu gerne! Es kam aber natürlich wie es kommen musste und kaum das wir fuhren, fuhr auch schon die Polizei hinter uns … das muss wohl so nach dem man ein halbes Jahr kein Auto mehr gefahren ist. Ach, das Auto wurde nur zwei mal abgewürgt, der Rückwärtsgang wurde ein mal bemüht und das anfahren am Berg hat ohne Probleme geklappt!

Weiter, nach dem Besuch bei den einen Grosseltern, ging es dann mit dem Bus. Seit ungefähr 23 Jahren fahre ich regelmäßig mit dem Bus in Berlin, und habe so allerhand erlebt, aber das der Bus zwischen den Haltestellen anhält um Einsteigen zu lassen war noch nicht dabei! Nächste Stationen: Karow, Humboldthain und Wedding.

Es ist 21:15 Uhr als ich dann aber wirklich los muss, habe ja keinen Schlüssel für die Wohnung und ein bisschen Schlafen sollte ich heute Nacht, der Abwechslung halber, auch noch. Morgen geht es zurück nach Greifswald.

Was ist das erste was du machst, wenn du vom Auslandssemester zurück kommst?

Was das erste sein würde, was ich machen wollen würde, so bald ich wieder in Deutschland bin? Diese Frage habe ich die letzten Tage ein paar mal gehört, aber was genau wusste ich nicht, denn so sehr ich mich auf Familie und Freunde in Berlin und Greifswald freue, so viel lieber wäre ich doch in Oviedo geblieben!

Nun, was war das erste was ich machte, mal abgesehen vom Warten auf den Koffer am Berliner Flughafen Schönerfeld? Ich habe deutsches Brot gegessen, weil dieses gibt es in Spanien nicht so leicht zu bekommen, als ich nach Hause kam. Ausschlafen stand auch sehr weit oben auf meiner Wunschliste, daraus wurde aber nichts, genauso wenig aber mit dem früh aufstehen und mit Mom frühstücken! Duschen war ich, das mag vielleicht komisch klingen, aber bei spanischen Duschen droht meist die Gefahr, dass ganze Bad unter Wasser zu setzten!

Familie und Freunde treffen ist aber der oberste Punkt gewesen und dafür sitze ich jetzt im Bus: Hohenschönhausen – Lichtenberg – Pankow – Wedding und natürlich wieder zurück nach Hohenschönhausen.

Tag 1 nach dem Auslandssemester in Oviedo

Eigentlich hatte ich ja geplant, entweder morgens mit meiner Mom aufzustehen bevor sie zur Schule fährt, oder aber so lange wie möglich auszuschlafen. Letzteres wäre wohl die ideale Lösung für das massive Schlafdefizit der letzten Woche gewesen, aber klappen sollte beides nicht. Zu viel ist es, was noch im Kopf rumschwirrt und SrNaranja von Schlafen abhält. Um kurz nach Acht war die Nacht trotzdem vorbei, denn mein Lieblingsbruder meinte mich im Gästezimmer anrufen zu müssen! Toll …

Was steht denn heute auf dem Programm? Da das mit dem Frühaufstehen nicht geklappt hat geht es erst mit Dad einkaufen und danach gemeinsam mit Mom zum Argentinier.

Wie im falschen Film kam sich SrNaranja vor, als wir auf dem Weg zum Alexander Platz, Escados Steakhouse, nicht nur an einer aus dem Fenster in der Löwenber Straße hängenden Spanienflagge vorbei fuhren, sondern auch an einer Bank Santander vorbei kamen und am spanischen Restaurant Las Olas. vorbei liefen. Ob das als Zeichen gewertet werden kann, wie vielleicht die Anzeigetafeln im Madrider Barajas Flughafen, gestern?

Viel mehr ist für heute aber nicht mehr geplant, also ausser dem Treffen mit André, Björn und Max, die ich teilweise schon Ewigkeiten nicht mehr gesehen habe! So gegen 18 – 19 Uhr an der historischen Ampel auf dem Potsdamer Platz in Berlin, wenn das mal keine typisch spansiche Zeitangabe ist?

Mit easyjet von Madrid nach Berlin

Die Überschrift des eigentlichen Beitrages, Zwischenstopp in Madrid Barajas: noch 4 Stunden bis Berlin, muss wohl ein wenig geändert werden, denn die Maschine ist laut Plan schon eine halbe Stunde unterwegs, während wir hier immer noch am Gate festhängen, die Gatebrücke ist anscheinend ausgefallen! Nun ja, warten wir das doch mal ab! Am Gate nebenan hat sich mittlerweile auch die Maschine aus Oviedo eingefunden, die Fluggäste durften bestimmt 15 Minuten warten bis ihnen eine Rampe an den Hinterausgang geschoben wurde und sie aussteigen konnten. Obwohl der Flugzeugkapitän versicherte das der komplette Terminal betroffen ist, konnte die AirFrance links von uns schon losfliegen, die SAS auf der rechten Seite wird gerade von der Brücke weggeschoben, und wir sitzen hier seit 45 Minuten wartend im Flieger!

Die vollen 60 Minuten nähern sich langsam aber sicher und der Flugzeugkapitän lädt die Fluggäste zu einem Besuch im Cockpit ein. Zum einen, wie er sagt, um sich selbst ein Bild von der Lage machen zu können, und zum anderen wohl auch, weil es in Easyjet-Maschinen keine Onboardunterhaltung gibt und der Blick aus dem Fenster recht eintönig ist! Die Maschine nach Oviedo, die erst gar nicht an die Brücke gefahren ist, wird gerade rausgeschoben und unsere Crew beginnt Wasser im Flugzeug anzubieten.

Allem Anschein nach konnte das Problem mit dem Gate nach etwa 90 Minuten behoben werden, nur das wir unseren Startplatz verloren haben und jetzt auf einen neuen warten müssen, voraussichtlich 20 Minuten. Zu allem Überfluss hat einer unserer Mitreisenden die Toilette zum Rauchen benutzt und den Rauchalarm m ausgelöst, das überaus ernste Gesicht des Flugkapitäns, der daraufhin aus dem Cockpit kam, war bestimmt kein gut gemeintes! Unglaublich!

Zwei Stunden nach dem das Einsteigen begann scheint es wirklich loszugehen, wir wurden gerade eindringlich aufgefordert uns hinzusetzten und anzuschnallen, sowie die Mobiltelefone wieder auszuschalten. 20 Minuten später, so lange kann es in Madrid durchaus dauern bis man an der richtigen Startbahn angekommen ist, geht es dann auch wirklich los in Richtung Berlin. Der Flug verlief kaum weniger interessant als das Warten, denn beim Sitzplatzsuchen habe ich nicht daran gedacht was mich erwartet, wenn ich mich vor ein 5 jährigen Mädchen mit überaus toleranten Eltern setze: die Sitzreihe wurde also kurzer Hand zu einem Spielplatz umfunktioniert und ich bekam eine Rückenmassage, naja fast!

Um Mitternacht landete unsere Maschine dann aber endlich in Berlin!

Zwischenstopp in Madrid Barajas: noch 4 Stunden bis Berlin

Knapp eine Stunde dauerte der Flug von Oviedo nach Madrid, wobei der Flug sich eigentlich sogar kürzer anfühlte, als die Fahrt von der Landebahn zum Gate! Mindestens genauso langatmig wie die Fahrt über den Flughafen, war dann auch das Warten auf den Koffer, diese wollten doch partout nicht auf dem Band ankommen … aber alles kein Problem, das Einsteigen für den Flug nach Berlin beginnt erst 90 Minuten, viel Zeit also.

Der große Nachteil bei den meisten Billigfliegern, AirBerlin checkt das Gepäck komplett bis zum Zielflughafen durch, ist das nötige erneute Einchecken, inklusive erneuter Sicherheitskontrolle. Wieso springen die Detektoren denn bei meinen Schuhen hier an und in Oviedo nicht? Aber auch das war kein Problem, ist ja genug Zeit zum Umsteigen. Etwas Essen wäre aber schon nett, mit anderen Worten Abendbrot, wobei das aus Keksen und Wasser bestand … nun ja.

Wo ist eigentlich der Fotoapparat wenn man ihn braucht, nun meiner ist kaputt, sonst wäre das hier auch eine schöne Fotostory geworden. Denn während ich an Gate C41 auf meinen Flug nach Berlin wartete, stand auf der Nachbaranzeige, für Gate C42, Oviedo als Ziel! Besser als mit diesem vermeintlichen Foto könnte ich wohl kaum beschreiben was das für ein komisches Gefühl ist, so viele und so vieles in Oviedo zurück zu lassen!

Auf dem Weg zum Busbahnhof und zum Flughafen: noch 9 einhalb Stunden bis Berlin!

Ein stressiger morgen ist es geworden, denn nach dem es erst um halb sieben Uhr morgens ins Bett ging wollte heute noch so einiges erledigt werden. Nun, eigentlich stand nur das Paket bei der Post abgeben und zum Flughafenfahren auf dem Programm, aber nach dem duschen ging es erst Mal in Richtung Computerraum: etwas surfen und natürlich ein paar Freunden Auf Wiedersehen sagen! Der Koffer und der Trolley waren eigentlich schon letzte Woche beim Umzug fertig gepackt, aber wie das so ist wenn man eine Woche aus dem Koffer lebt … dank der gestern noch ausgeliehenen Waage kann SrNaranja aber beruhigt mit seinem 19-Kilo-Koffer zum Flughafen fahren, wenn da nicht die Post gewesen wäre!

Trotz Koffer und Trolley hat der Platz bei weitem nicht gereicht und so dürfen acht Kilo separat nach Hause fahren. Ein Paket von Spanien nach Deutschland ist unglaublich teuer! Der Grundpreis bei der spanischen Post, correos, beträgt knappe 20 Euro zu denen noch 2,90 Euro für jedes Kilo hinzukommen, so das mein Paket lockere 45 Euro gekostet hat! Als ob der Preis nicht schon unverschämt genug gewesen wäre, haben die Postangestellten natürlich auch keinen Zeitdruck verspürt und die Prozedur dauerte mehr als 20 Minuten! Super, denn bisher hatte ich noch keine Zeit zu frühstücken und der Bus fährt auch in weniger als 20 Minuten, also Koffer und Trolly geschnappt und zum Busbahnhof gelaufen.

Weit war es nicht und, da Daves Familie heute ebenfalls auf dem Flughafen ankommen, mit Dave hatte ich nicht nur eine Begleitung sondern auch einen weiteren Gepäckträger! Tickets gekauft, mit dem Bus 40 Minuten zum Flughafen gegondelt, eingecheckt, endlich gefrühstückt und dann hieß es auch schon: Auf Wiedersehen Oviedo!

SrNaranjas letzte Nacht in Oviedo …

Es ist schier unglaublich, wie schnell dieses Auslandssemester vorbeigegangen ist. Es kommt mir vor als wäre ich erste gerade in Oviedo angekommen, vielleicht drei Wochen hier und dabei sind glatte sechs Monate um! Ein Mittwochabend ist mal abgesehen von Sonntag oder Montag der ungeeignetste Tag um wegzugehen, aber nach sechs Monaten wissen wir auch dafür eine Lösung: Wir treffen uns gegen Acht Uhr bei Dave und Essen bzw. Trinken erst mal was um danach zu sehen, wo man denn auf der Calle Mon hingehen könnte.

Auf dem Programm standen heute Abend Pancakes/Eierkuchen, wobei Monica und SrNaranja für die Zubereitung zuständig waren, was zu viel Spaß in der Küche führte. Zu den normalen Zutaten, wie Mehl, Milch, Zucker und Ei kamen nämlich auch Cornflakes mit dazu, ach und Ahornsirup: amerikanisch-deutsche Wertarbeit würde ich mal sagen! Eine große Sauerei hätte man das aber auch bezeichnen können, zumindest sah die Küche nach unserem Experiment nicht feierlich aus … gegessen haben es aber Alle. Genauso wie die Sandwiches die es danach gab, obwohl ja keiner mehr Hunger gehabt haben wollte!

Was machen wir also in einer Mittwochnacht? Das Cicero ist immer eine gute Idee und so zog es uns gegen 10 Uhr genau dort hin: Quatschen, Biertrinken und Billardspielen, und Ana arbeitete heute Nacht ebenfalls so das wir nicht nur günstigere Preise bekommen haben sondern Ana auch gleich mitgenommen haben. Um Zwei Uhr sollte es dann weiter gehen, etwas spät fürs Asturianu aber vielleicht findet sich etwas auf der Calle Mon und natürlich fand sich etwas, wir sind ja nicht umsonst in Spanien. Auch viel später, als wir abermals die Bar wechselten sollten wir etwas finden, der Abend endete also im Blackberry, bei typisch spanischer Popmusik gegen Sechs Uhr! Da wird es wohl nicht viel Schlaf heute geben.

Isla de Cuba: Tee mit Milch oder Milch mit Tee?

Billardspielen wollten wir eigentlich und dabei vielleicht noch einen Tee trinken. Es sollte natürlich alles anders kommen, angefangen bei der Teebestellung. Mein Wunsch nach Tee mit Milch, also englische Art, wurde von der Kellnerin nämlich nicht so ganz verstanden, d.h. eigentlich habe ich sie nicht verstanden. Für Jeesica und Monica war es klar: die Kellnerin fragte ob ich den Tee amerikanisch, der Tee wird anstatt von Wasser in Milch gekocht, eine komisch klingende Mischung die auch mindestens genauso komisch schmeckte, oder aber englisch …

Nun ja, der englische Tee war dann doch mehr nach meinem Geschmack und jetzt hätten wir ja auch mit dem Billard anfangen können. Dummerweise hat das Isla de Cuba nicht nur einen Proberaum für Bands, es organisiert auch diverse Konzerte und heute war es wohl wieder so weit. Der Billardtisch musste den Bühnenarbeitern weichen, die eine Stunde lang eine Box nach der anderen an unserem Tisch vorbei trugen! Gut, bleibt also noch Konversation und natürlich die iBooks mit dem offenen WLAN, langweilig ist es nicht geworden!

Von wegen eine Woche Sommer, Sonne und Strand in Oviedo

Wie hat SrNaranja es in den Postkarten vor etwas mehr als einer Woche geschrieben: die letzte Woche wird von Sommer, Sonne und Strand bestimmt. Wie das aber so ist mit dem Wetter, keiner weiß wie es wirklich wird und so haben wir seit gestern Unwetter in Oviedo. Anstatt der Badehose und Strand gibt es also einen Extrapullover, Regenschirm, und nasse Hosenbeine!

Die letzten Formulare fürs abgeschlossene Erasmussemester in Oviedo

Letzte Woche hatte SrNaranja das Formular für die „Confirmation of Period of Studies“ im Akademischen Auslandsamt in Oviedo abgegeben, und, typisch spanisch, heute durfte es dann auch abgeholt werden. Jetzt fehlten nur noch die Bestätigungen für die extra ECTS Punkte, für die beiden Aufsätze die ich geschrieben habe.

Die Unterschrift von unser Koordinatorin am Campus habe ich schon gestern organisiert, die Unterschrift von der Dozentin, die Amerikanische Geschichte in Oviedo unterrichtet, gab es ebenfalls schon gestern. Schwieriger war es aber beim Dozenten vom Renaissance – Seminar, dieser hat nämlich keine Sprechzeiten an der Tür und daher war es pures Glück das ich ihn eben zufällig auf dem Korridor getroffen habe. Jetzt nur noch die Stempel im Sekretariat abholen und fertig!

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