San Mateo: Alternativprogramm auf dem Plaza de Paraguas

Seit gestern heißt es Oviedo ganz offiziell im Ausnahmezustand. Es gibt keine Parkplätze in der Innenstadt und auch die Parkhäuser sind ausgebucht, die Straßen und Plätze sind gefüllt mit Menschenmassen und die Kinder, die sonst schon spät ins Bett müssen, dürfen noch länger draussen bleiben!

Im Flyer für San Mateo stehen heute Abend drei Konzerte Rock, Techno und was anderes. Das andere sollte auf dem Plaza de la catedral statt finden und war somit unser erster Anlaufspunkt. Vergleichsweise pünktlich, also um 21:30 Uhr beginnt auch M Dolores Pradera zu singen.

Etwa 50 Jahre älter müssten wir wohl sein, wie der überwiegende Rest des Publikums, um diese Musik ansprechend zu finden, also ziehen wir weiter. Um 22 Uhr ist allerdings noch nicht viel los, die /c Mon ist recht leer und so bleiben wir auf der Plaza de Paraguas hängen. Der Platz des Regenschirm heißt im übrigen so, weil dort ein großer Regenschirm aus Beton und Holz steht, die Musik die wir hören ist wohl Reggae.

Bier kostet 2,20 € pro Flasche, ziemlich unverschämt, weil das galizische Estrella schmeckt nicht.

San Mateo: Eröffnungskonzert fällt ins Wasser

Was ist eigentlich San Mateo? Kurz und knapp gesagt sind das 10 Tage Party in der Stadt, ein einziges Volksfest und die größte Attraktion Oviedos, zumindest wenn es nach den Einwohnern geht. auf jeden Fall gibt es jeden Abend Konzerte und auch tagsüber viele Verantsaltungen.

Heute Abend beginnt um 21:30 Uhr ein Konzert auf dem Plaza de ayuntamiento, mit Diego Martín, Julieta Venegas und Amparanoia. Martha und Ich wollen uns das zumindest ansehen und so sind wir vorsichtshalber schon um 21:00 Uhr da, wurde uns doch erzählt das es dort brechend voll werden wird. Durch den Regen bleibt der Platz aber ziemlich leer, es gibt noch 21:30 Uhr mehr oder weniger freie Platzwahl. Das sollte sich aber ändern, denn als der Regen nachlässt und sogar aufhört füllt sich der Platz.

Was zu Trinken wollten wir uns holen, und vielleicht etwas zu Essen. Das Getränk haben wir schnell gefunden, eine Flasche Sidra für lediglich 2,50 € sollte es werden, zwei Becher und fertig. Der Kellner machte uns auch gleich darauf aufmerksam, das mit dem Bestellen war nicht ganz einfach, das man Sidra nicht einfach ins Glas gießen darf … jaja, weiß ich doch!

So stehen wir kurz darauf wieder auf der Platz vor der Bühne und SrNaranja versucht sich im Sidra-Eingießen. Auch wenn die Hand, die die Becher hielt ziemlich nass danach war, ging es doch recht gut. Die Musik war nicht so ganz unser Geschmack, Diego Martín versuchte sich als Pop-Rocker und in einer Stunde Konzert hat mir nur ein Lied gefallen, das letzte.

Einen nahtlosen Übergang gab es dann nicht, noch 20 Minuten später wurde auf der Bühne gearbeitet und auch der Regen setzte wieder ein. Für uns hieß das also geordneter Rückzug, ein Bar sollte gefunden werden, möglichst mit Sitzplatz und einer funktionierenden Heizung. Im „Cafe Oriental“ sind wir gelanden, auf Empfehlung von Kathi. Nett war es, warm und mit Sitzplatz, der Kellner kam an den Tisch und brachte auch die beiden caña con lemón, nur das pincho de tortilla gab es nicht mehr und das alternativ bestellte pincho de pollo kam nie an. Die Rechnung beglichen wir dann später an der Bar, nachdem uns der Kellner eine halbe Stunde lang nicht aufsuchte.

Das beste kam aber um 02:20 Uhr, SrNaranja liegt im Bett und schläft als sein Handy anfängt zu klingeln. Eigentlich wollten wir uns mit Carlos zum Konzert treffen, habe ihm auch geschriebn als wir losgingen, nur gab es da wohl ein Missverständnis, denn Carlos meinte wohl nach dem Konzert … nun gut, wir telefonieren mañana!

Nach den Prüfungen: mit der Wohnungsgemeinschaft unterwegs

Am Anfang der Woche hatten Iria und Ismael noch gescherzt das ab Mittwoch alles vorbei sei und sie danach eine große Party feiern würden. Gemeint waren die Prüfungen die sich bei den beiden bis zum Mittwoch hinziehen sollten. Als ich um 19:30 Uhr nach Hause kam wurde ich auch gleich von Ismael daran erinnert.

Um 23:00 Uhr ging es los, Ismael und SrNaranja sind in Richtung /c Gascone marschiert um dort Iria zu treffen, sie war Abends noch in der Oper. Das mit dem Treffen war gar nicht so einfach, denn während Ismael uns Ich drinnen warteten und die erste Flasche Sidra tranken, saß Iria draussen. Warum wir sie beim hereingehen nicht gesehen hatten? Sie unterhielt sich angeregt mit dem Nachbartisch, mit Henry der im übrigen aus Kuba kam.

Als wir also zu dritt am Tisch saßen haben wir Henry angeboten bei uns am Tisch zu sitzen, was er dankend annahm. Sechs Flaschen Sidra später und also wir in eine andere Bar wollten, lies sich Henry nicht davon abbringen die gesamte Rechnung zu bezahlen. So ging es also weiter, gesucht war eine Merengue oder Salsa Bar, gefunden haben wir dann das „Danny’s Jazz“. Die Besucher schon deutlich älter als auf der /c Gascone, und natürlich mit Jazzmusik im Hintergrund. Was ich Trinken wolle? Arg, eine Karte gab es nicht, also nehme ich das gleiche wie Iria. Was das war? Havanna Club Sieben Jahre mit Zitrone, hat geschmeckt und wieder habe ich keine Rechnung zu Gesicht bekommen, die nächste Runde bin ich also alleine zur Bar gegangen, und siehe da die kleine Fanta kostet 2,60 €.

Da wir immer noch keine Merengue oder Salsa Bar gefunden hatte ging es weiter, im Taxi übrigens. Dieses fuhr uns dann auch zu einer, der vermeintlich einzigen, welche aber geschlossen hatte. Nach 5 Minuten Taxifahrt und wieder am Ausgangspunkt suchten wir also etwas anderes zum Tanzen. Drei Bars / Discotheken suchten wir auf, bis wir in einer, „Morgana“, hängen blieben, die anderen, z.B. „Chevrolet“, waren praktisch leer so das wir gleich wieder gingen. Unterwegs gab es natürlich ein pincho de tortilla, so das der Abend runde 3,60 € gekostet hat.

In der letzten Disco blieben wir dann zwar nicht mehr lange, so das wir um 3:00 Uhr morgens schon wieder zu Hause waren. Spaß hatten wir jedoch jede Menge. Norman ist übrigens ab Samstag ein paar Tage allein und somit nach Irias Aussage chefe del piso, Chef der Wohnung. Es soll jedoch ein neuer Mitbewohner in der nächsten Woche kommen, Samuel, auf den ich ein Auge werfen soll, weil Iria ihn nicht kennt!? Nun gut, ojo con Samuel wie Iria es mehrmals betont, übrigens mindestens genauso oft wie sie mich orange juice nennt, also wirklich!

Das Nachtleben in Oviedo: Cola Cao in der Küche

Mit Carlos bin ich verabredet, die Bar soll La casa posa fuelles heissen, Iria sagte der Name zwar gar nichts, aber die c/ Gascone ist ja als calle sideria, Straße des Sidra-Bars, bekannt. Sidra? Das ist eine Art Wein aus Äpfeln, schmeckt stark säuerlich und schmeckt SrNaranja noch nicht wirklich: tengo tiemp para acostumbrar. Werde wohl noch etwas Zeit brauchen bis mit das schmeckt. Viel Spaß wünscht mir Iria trotzdem!

Den Namen hatte SrNaranja übrigens fast richtig „la casa posafuelles„, dumm nur das sich die Bar nicht so leicht finden lies, aber wofür hat man denn ein movíl, Handy? Carlos angerufen, welcher übrigens zu spät war, was aber typisch Spanisch ist, und einen Treffpunt ausgemacht. Die Bar befindet sich übrigens nur in der Nähe der c/ Gascone, wo genau weis ich allerdings gar nicht mehr … auf jeden Fall ist die Bar typisch asturisch. Das ist nicht nur der Name des Bundeslands, Asturien, sondern auch ein spanischer Dialekt. So gibt es dort eine große Sammlung an Büchern, auf asturisch natürlich, und traditionelle Livemusik, und sidra natürlich.

Was hast du da gemacht SrNaranja? Zum einen hat mich Carlos seinen ganzen Freunden vorgestellt und zum anderen gab es jeden Menge sidra und Gespräche, in denen es sich nicht nur um die Frage „Porque estudias en Oviedo, warum ich in Oviedo studiere, drehte. Nachdem Carlos davon erzählte, dass wir am kommenden Montag ein neues cama, Bett, für mich kaufen wollen, entstand eine lebhafte Diskussion darüber, wie breit das Bett denn sein müsste! Wir etwas Platz haben, wobei … weitere Ausführungen spar ich mir an dieser Stelle.

Carlos Freunde haben übrigens ein ausgeklügeltes System wie sie den alkoholischen Nachschub organisieren. SrNaranja wunderte sich schon darüber, dass immer wieder neue Flaschen mit sidra auftauchten und jeder ihm etwas zu trinken anbot. Die Erklärung ist denkbar einfach, jeder der mittrinkt stellt dann und wann eine neue Flasche der Allgemeinheit zur Verfügung! … und noch was: Norman wurde zur einer Bergwanderung in den Picos de Europa eingeladen, aber die Aussicht vier bis fünf Stunden einen Berg hochzuwandern und gleichzeitig keine wirkliche wetterfeste Ausrüstung zu haben, steht dem doch sehr im Weg.

una otra vez, ein anderes Mal und das musste ich hoch und heilig versprechen, muss ich aber mitkommen!

Salir de noche: etwas Nachtleben in Oviedo

Nach dem Schwimmbad sollte sich ein weiteree hospitalityclub.org Besucher bei Carlos einfinden, ein motorradfahrender Italiener hatte sich angemeldet. Für die Nacht stand ein Ausflug in die Barszene an, aber erst musste es Abendbrot geben. Queso, jamón, melón, uvas, pan, lentejas y algun parte del cerdo und Kartoffelchips, eine ausgewogene Mischung also.

In Richtung /c Gascone ging es, der Straße der „Sidrabars“, unser italienischer Besucher sollte ja auch erleben, wie die Asturianer sidra servieren. Es zog uns dann nicht in eine der vielen Sidrabars, sondern in eine „normale“ … mit Terasse und Garten … auf der Terasse sassen wir dann eine ganze Weile. Das Hauptgesprächsthema? Reisen mit hospitalityclub.org und die Immobilienpreise in Oviedo, SrNaranja hatte seine wahre Mühe die Augen offen zu halten. Nicht weil es so langweilig gewesen wäre, aber der Tag war doch recht anstregend und der Ausflug ins Schwimmbad hat sein übriges dazu getragen.

Da müssen wir wohl noch dran arbeiten, SrNaranja!

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