Lidl gibt es auch in Spanien

Lidl-Tuete mit Einkauf

Habe ich vorhin mein Seminar „1819 History and Civilisation of the United States of America“ ausfallen lassen, wir hätten nur wieder über Indianer geredet und die interessieren mich einfach nicht, um dreist Schwimmen zu gehen? Äh, ja. Jedoch war ich nicht nur schwimmen, ich war bei Lidl. Einkaufen bei Lidl in Spanien ist schon etwas komisch, zwar haben sie fast das gleiche Angebot, aber es ist dort eine Totenstille, das glaubt mir keiner! Ach, bei Lidl gibt es seit dieser Woche Weihnachtsgebäck … sehr schön, darauf warte ich ja schon sein Mitte August!

Hier könnt ihr den Inhalt meiner Lidl-Tüte sehen (Jogurt, Jogurt, Jogurt, Kekse, Kiwis, Bananen, Tomatensauce, Rumkugeln und Dominostein):

nur der Einkauf

Das Formel-1-Rennen in Oviedo

Wie war das noch gleich: Fernando Alonso kommt aus Oviedo und SrNaranja lässt sich das letzte Rennen wohl nicht entgehen? Es kam etwas anders als geplant, denn Martha, Sonia und S[abine?] wollten Kochen und haben mich kurzer Hand mit eingeladen.

So ging es also zu 18 Uhr zu Sonia, sie hatte ja auch einen Fernseher. Als S[abine?] aber berichtete, auf dem Bahnhof eine große Leinwand gesehen zu haben, musste SrNaranja natürlich dort hin um zumindest den Start zu gucken. Auf dem Weg dort hin, es sind ja keine 5 Minuten, traf ich noch zwei weitere ERASMI, Achim und den Iren (von der Deutsch – Italienischen – Geburtstagsparty). Zusammen haben wir uns also den Start angesehen, und das Rennen bis zu dem Augenblick in dem Michael Schumacher der Reifen platzte.

Wie war das noch gleich mit dem Essen bei Sonia? Also wieder zurück, in der Küche ein paar Mohrrübenstücken entführen und auf dem TV im Wohnzimmer Formel 1 gucken. Kurz darauf gab es auch schon Essen: Reis mit Mohrrüben, Sojasprossen und einem weiteren Gemüse … und Kekse! Auf die SMS von Jana, ob ich denn das Rennen mit ihr gucken wollte, packte ich auch wieder meine Sachen und machte mich auf dem Weg. Ach, SrNaranja darf dafür bei nächster Gelegenheit für die Drei kochen … das kann ja was werden.

Nach großem Hin und Her fand ich dann Jana auch in den Massen und konnte so die letzten paar Runden noch mit den vielen Oviedo-ern auf dem Bahnhof gucken. Zum Thema Stimmung kann ich gar nicht so viel sagen, die Meinung dazu variieren nämlich zwischen den ERASMI. Die Einen sagen, es war klasse und die anderen belächelten diese Stimmung eher … dennoch gab es Silvesterknaller und hupende Autos und und und. Nun ja, Fernando Alonso ist zum zweiten Mal Weltmeister geworden und die große Party steht auf jeden Fall noch aus.

Den Abend liessen wir übrigens bei einer sidra auf der /c Gascona ausklingen, auch typisch spanisch.

Oviedos Formel 1 Held: Fernando Alonso

Für einige von euch ist das vielleicht keine Neuigkeit, aber Michael Schumachers größter Konkurrent der letzten zwei Formel 1 Jahre, Fernando Alonso, kommt in der Tat aus Oviedo. Nun mag man als Deutscher zu Michael Schumacher stehen wie man will, ich weiß ja das meine liebe Verwandschaft da sehr entzweit ist. Hier in Oviedo gibt es aber keine Diskussion, denn Alsonso ist wohl einer der weltweit berühmtesten Bürger Oviedos.

Warum ich das hier in meinem ERASMUS-Blog schreibe? Ganz einfach, um 18:45 Uhr beginnt der GP von Brasilien und hier gibt es wohl nur wenige Bars die das Rennen nicht zeigen. Nun habe ich zwar nicht vor mit einer Deutschlandfahne oder Ähnlichem durch die Stadt zu marschieren, aber das Rennen werde ich mir dennoch ansehen!

Die versteckte und schwer zu findende Universitätsbuchhandlung

Wie das so ist im Studium, als Student ist man angehalten diverse Bücher zu lesen, das gilt wohl unabhängig vom Ort. So darf SrNaranja für sein Seminar „1882 Renaissance Literature“ ein Buch lesen, „Utopia“ von Thomas More nämlich. Eigentlich keine schwierige Sache, denn nachdem das Buch vor mehr als 100 Jahren erschienen ist, hat es kein Copyright mehr und so findet man ein digitale Versionen des Buches online oder als PDF zum downloaden.

Das dumme an den PDF-Versionen ist allerdings, dass sie nicht mit der Version übereinstimmt, die unser Dozent uns gerne Lesen lassen würde. Eine besondere Ausgabe soll es sein und die bekommen wir um Universitätsbuchladen, den es also nun zu finden galt. Eine Adresse habe ich nicht finden können und die erste Wegbeschreibung, Hannah hat es zumindest versucht, glückte nicht.

Nach dem ich 10 Minuten rund um den Campus El Milan geirrt bin und in einem Buchladen sogar auf „Cervantes“ in der Innenstadt, eine Art Dussmann für Spanien, verwiesen wurde, zog ich mich wieder in der Computersaal zurück. Dort traf ich nicht nur Dave wieder, sondern auch Francesca (kurz Cheks). Sie konnte mir eine genauere Beschreibung geben und mit Hilfe von Google Maps auch eine genaues Ziel geben.

Mit dem Universitätsbuchladen verhält es sich nämlich besonders trickreich. Er ist Teil einer Bar und somit konnte ich nur dran vorbei laufen. Zwar hatte Hannah so etwas ähnliches gesagt, aber ich dachte tatsächlich, dass ich sie falsch verstanden hätte. Mit der neuen Anleitung war es übrigens kein Problem den Laden zu finden, nur das er geschlossen hatte obwohl die spanische Siesta erst in 20 Minuten beginnen dürfte.

Pornoseiten ansurfen im Computerraum der Universität

Erinnert mich einer bitte bei Gelegenheit daran, ein Foto von unserem sala de ordenadores, dem Cumputerraum, zu machen und hier zu veröffentlichen. SrNaranja weiß gar nicht recht wie er das eben gesehen in Worte fassen soll? Ich saß gerade neben Hannah um ihr beim ausfüllen des Learning Agreements bzw. der Kursliste zu helfen. Nach dem wir das erledigt hatten wollte ich eigentlich zurück zu meinem Computer gehen, als ich beim Aufstehen auf den Computer gegenüber blickte: eine Pornoseite guckte sich der Spanier dort gerade an, in aller Öffentlichkeit!

Also umgedreht und Hannah gefragt, ob ich mir das lediglich einbilde. Nein, tat ich nicht, sie fing gleich an zu Lachen und auch David der uns gegenüber saß, konnte seine Fassung kaum wahren … unglaublich! Anscheinend waren wir wohl zu laut, der junge Mann schloss das besagte Fenster und arbeitete an etwas anderem weiter!

Unglaublich!

Die Wohnungssuche in Oviedo und der zweite Umzug in nur 4 Wochen

Einen Monat vor Studiumsbeginn sind wir schon in Oviedo gewesen, der Organisation wegen. Eine Wohnung galt es für uns, Martha und SrNarnja, zu finden und sich an der Universität anzumelden, die Stadt zu erkunden und und und … gelangweilt haben wir uns jedenfalls nicht.

Während sich aus meiner Wohngemeinschaft mittlerweile zwei Spanier verabschiedeten, Anna zog gleich nach ein paar Tagen aus und Ismael diesen Freitag, und dafür Lexi, eine weitere ERASMUS-Studentin aus Gießen, und Samuel ein weiterer Spanier hinzu kamen, hatte Martha weniger Glück mit ihrem Zimmer ihren Zimmern.

Da ihr die Miete für das erste Zimmer im Endeffekt doch zu hoch erschien, zog sie nach drei Wochen dort aus und bei Annika und Katharina, in die nun drei-köpfigege Greifswald-WG, ein. Dort war es zwar günstiger und auch zentraler, aber alles andere als angenehm. Zum einen stellte sich eine Plage von pulgas, Flöhen, ein und zum anderen fühlten sich die Vermieter nicht dafür zuständig. Weiterhin klafft ein Loch in der Küchenwand, weil es ständig Probleme mit dem Wasser gab und an dem Rohr gearbeitet werden sollte. Die Probleme mit dem Wasser reichten bis zum totalen Wasserausfall für die Kleinigkeit von 4 Tagen!

Kurzer Hand zog Martha heute also ein weiteres Mal um, mit meiner tatkräftigen Unterstützung als Taschenträger. So ging es von der Innenstadt, kurz hinter dem Salesas (Einkaufszentrum), in Richtung Plaza de paraguas, quer durch die Innenstadt mit einem großen grünen Trolley und einer großen Reisetasche. Herrlich!

Sprachtandem mit einem Einheimischen

Die Universidad de Oviedo versucht sich großartig um seine ERASMUS-Studenten zu kümmern, es gibt ein Tandemprogramm zum Erlernen der Sprache und eine Art Tutorprogramm um den Einstieg in den Unialltag zu erleichtern. Natürlich hat sich SrNaranja für beides angemeldet.

Mein a-duo, das ist das besagte Tutroenprogramm, meldete sich eine Woche nach der Bestätigungsmail, jedoch nur um mir mitzuteilen das er keine Zeit hätte … Pustekuchen also. Mit meinem Sprachtandem klappte das besser, Pablo und ich trafen uns heute, nach dem ihm Montag etwas dazwischen kam, doch. Das Programm ist zwar für Studenten gedacht und daher ist es schon verwunderlich das Pablo gar nicht studiert, aber wir sind ja in Spanien und da ist so lange alles in Ordnung so lange es irgendwie funktioniert.

Eine Stunde haben wir uns im „Titanic“ unterhalten und Vokabeln ausgetauscht. So ist Pablo eigentlich Ingenieur (ob er damit nun Mechaniker oder studierter Ingenieur meint habe ich nicht verstanden) und arbeitet aber als LKW-Fahrer. Spanisch lernte er „nebenbei“, zum Beispiel Tandems, und bei einem drei-monatigen Sprachaufenthalt in Berlin. Berlin? Na da hatten wir natürlich was, bei dem auch SrNaranja mitreden kann: Berlin!

Den nächsten Termin haben wir noch nicht festgelegt, nächste Woche ist die erste Studienwoche und man weiß ja noch nicht wie das alles wirklich läuft, aber wofür gibt es denn das Handy!?

Was kostet es eigentlich einen Brief von Spanien nach Deutschland zu schicken

Was kostet es eigentlich einen Brief von Spanien nach Deutschland zu schicken, frage ich die Verkäuferin im Tabakladen als ich gerade Briefmarken kaufen wollte. Der Preis ist der gleiche wie bei Postkarten wurde mit entgegnet. Gut, muss ich doch noch so einiges verschicken. So richtig glauben konnte ich das jedoch nicht. Seit wann kann man denn für 0,57 Euro Briefe durch Europa schicken, wo doch schon eine Postkarte aus Schweden nach Deutschland 1 Euro kostet!?

Meine Mitbewohnerin Iria fand diese Aussage auch komisch und schickte mich also zum Hauptpostamt, sind ja nur 7 Minuten von der Wohnung aus. Blöd nur das die schon Mittagpause hatten … aber einen lustigen Automaten haben die da stehen gehabt. Der konnte nicht nur Briefmarken drucken, sondern auch Kuverts ausspucken und Briefe wiegen … ein tolles Spielzeug. Im übrigen sagte das Gerät dennoch 0,57 Euro als Preis für einen Brief von Spanien nach Deutschland. Nun gut, Briefmarken hatte ich noch genug.

Wer denn jetzt Post bekommt? Die Universität Greifswald, das Studentenwerk Heidelberg, Hea und René und Sandra, meine Zwischenmietevermieterin … nicht eifersüchtig sein. Die Karten sollten ja langsam bei euch eintreffen.

Regen und WLAN sind eine schlechte Mischung

Das es in Oviedo diverse offene WLANs gibt, schrieb ich bereits bei WLAN finden beim Spaziergang und WLAN und spanische Opas und WLAN im Comptersaal.

Was macht man aber, wenn man unbedingt in Internet surfen möchte und es beginnt zu regnen? Zum einen könnte man seinen Schirm aufspannen, was wohl zu lustigen Blicken führt und das arbeiten mit einer Hand erfordert, aber funktioniert. Zum anderen könnte man aber auch einen überdachten Ort zum surfen suchen, wie zum Beispiel das Einkaufszentrum Los Prados, 5 Minuten vom Campus entfernt und vollkommen überdacht und klimatisiert.

Wunderbar, SrNaranja sitzt im Trockenen und surft gleichzeitig? Warum ich im Internet surfen musste? In Augsburg hat Hansa Rostock gespielt und der Download von der ersten Folge der vierten und aktuellen Staffel NCIS sollte jetzt doch mal fertig werden. Seit Dienstag dümpelte der vor sich hin und ausserdem mussten auch ein paar Beiträge nachgereicht werden … ihr seht: SrNaranja brauchte das Internet wirklich!

Hansa hat übrigens ein Unentschieden erreicht, nachdem sie im Rückstand lagen und die Folge von NCIS war wirklich interessant interessant. Ich hoffe doch aber inständig das die neue Probie nicht weiter im Team bleibt, was soll denn das, wer ist das, und das Gibbs wieder zurück kommt. Warum müssen DiNozzo und Ziva eine Affäre haben, das nimmt doch das ganze Knistern aus den Dialogen! Was soll der Unsinn!

Mittagessen mit 3 Spaniern, einem Argentinier und einem Deutschen

Etwas ausdrucken wollte ich, musste ich, wenn ich ehrlich bin. Den Gutschein um das Auto am Dienstag zu mieten und ein Formular für die Erasmus-Förderung. Blöd nur das das mit dem Drucken im sala de ordenadores in der Fakultät nicht funktioniert hatte, also wird Carlos mit einer SMS beglückt. Eine Antwort sollte ich allerdings nicht bekommen, stattdessen laufe ich Carlos zufällig in der Stadt über den Weg.

Um genau zu sein sieht mich Carlos und versucht nach mir zu rufen, was dummerweise durch meine Kopfhörer verhindert wird … erst als ich im Einkaufszentrum abbremse und die Stöpsel rausnehme gelingt es ihm mich auf ihn aufmerksam zu machen … meine SMS hatte er noch nicht mal bemerkt. Nun ja, zum Mittagessen sollte ich vorbei kommen, um drei Uhr.

Super, das klingt klasse! So treffen wir uns also kurze Zeit später wieder, mit Carmen, Cesar und einem Argentinier dessen Namen ich schon wieder vergessen habe, und haben das witzigste Mittagessen was ich je erlebt habe. Nicht nur das SrNaranja haufenweise Vokabeln lernt sondern auch wie versucht wird selbige zu erklären, genial. Was haben bitte schön Wasser eingiessen und aus einer Bar geworfen werden gemeinsam? Das in Spanisch ein Verb für beides genutzt wird, echar nämlich. SrNaranja darf also Wasser eingiessen und wird kurzer Hand unter großem Gelächter aus der Küche geworfen, nur zum Zwecke des Vokabellernens natürlich. Alles verstanden? Gut, dann kannst wieder reinkommen.

Ach, die beiden Sachen habe ich auch noch ausgedruckt. Heute Abend gehen wir übrigens auf das Hip-Hop-Konzert auf dem plaza del catedral!

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