Ganze Zwei Monate hat SrNaranja das vida normal en Alemaña, das ganz normale Leben in Deutschland, ausgehalten bis es heute wieder zurück nach Oviedo ging! Nicht das mich hier falsch versteht, das mit dem Einleben in Deutschland hat lediglich zwei Wochen gedauert und SrNaranja kommt auch bestimmt in einer Woche wieder zurück nach Greifswald! Schuld ist mein Lieblingsbruder, denn er hat mir die Tickets zum Geburtstag geschenkt.
So ging es heute morgen mit dem Geburtstagskind zum Flughafen, noch mal Herzlichen Glückwunsch, mein Lieblingsbruder hat mich zum Flughafen in Schönefeld begleitet. Na gut, zum Bäcker ebenfalls, denn nach dem gestrigen Monopoly-Abend bei Hea und René blieb heute morgen keine Zeit mehr zum Frühstücken. Nun ist SrNaranja nach 11 Stunden Flugzeug, Flughafen und S-Bahn zumindest erst Mal am Flughafen in Oviedo angekommen und wartet jetzt eine Stunde auf den Bus, denn typisch spanisch schaffen die das hier wohl nie mehr den Busshuttle nach Oviedo auf die ankommenden Flugzeuge abzustimmen!
So, jetzt noch nach Oviedo und dann heute Abend ins Asturianu zum Erasmusquiz!
Wie hat SrNaranja es in den Postkarten vor etwas mehr als einer Woche geschrieben: die letzte Woche wird von Sommer, Sonne und Strand bestimmt. Wie das aber so ist mit dem Wetter, keiner weiß wie es wirklich wird und so haben wir seit gestern Unwetter in Oviedo. Anstatt der Badehose und Strand gibt es also einen Extrapullover, Regenschirm, und nasse Hosenbeine!
Letzte Woche hatte SrNaranja das Formular für die „Confirmation of Period of Studies“ im Akademischen Auslandsamt in Oviedo abgegeben, und, typisch spanisch, heute durfte es dann auch abgeholt werden. Jetzt fehlten nur noch die Bestätigungen für die extra ECTS Punkte, für die beiden Aufsätze die ich geschrieben habe.
Die Unterschrift von unser Koordinatorin am Campus habe ich schon gestern organisiert, die Unterschrift von der Dozentin, die Amerikanische Geschichte in Oviedo unterrichtet, gab es ebenfalls schon gestern. Schwieriger war es aber beim Dozenten vom Renaissance – Seminar, dieser hat nämlich keine Sprechzeiten an der Tür und daher war es pures Glück das ich ihn eben zufällig auf dem Korridor getroffen habe. Jetzt nur noch die Stempel im Sekretariat abholen und fertig!
Ein großer Reinfall sollte es werden, dieses letzte Mal Erasmusquiz im Asturianu, denn wir haben es nicht geschafft uns in den Top 3 zu platzieren und das obwohl wir heute eigentlich ein erfolgsversprechendes britisch-deutsches Team, mit amerikanisch-brasilianischer Unterstützung hatten. Wirklich viele Teams haben heute gar nicht mitgespielt, trotzdem das das Asturianu sehr gut gefüllt war. Es ist aber auch schwer gegen SMS tippende Amerikaner- und Italienerinnen zu gewinnen, zumindest nicht, wenn man ehrlich ehrlich spielt wie wir … Spaß hatten wir natürlich trotzdem, mehr zumindest als in der letzten Woche, in der wir nur zugesehen hatten!
Während wir gestern die Amerikanerinnen, Carey, Jassica und Monica, zum ausgiebigen amerikanisch-britisch-deutschen Frühstück zu Gast hatten, stand heute ein Tortilla-Abend mit den neuen deutschen Erasmusstudenten, Anne, Janine und Katja, auf dem Programm. Dieses Mal musste SrNaranja übrigens nicht alleine in der Küche stehen, denn die Mädels haben ordentlich mitgeholfen beim Kartoffeln schälen und würfeln, sowie dem Eierschlagen, nett! Tortillas sind für mich ja eigentlich kein Problem, so schwer ist das ja auch gar nicht, Kartoffeln schälen und würfen, dann mehr oder weniger in Olivenöl frittieren und mit dem Ei zusammen in der Pfanne braten … blöd wird erst dann, wenn jemand das gesammelte Olivenöl von der ersten Tortilla – Kartoffeln wollen ja vom Öl getrennt werden, nach dem frittieren – mit Wasser vermischt!
Wohl dem das Dave noch eine Flasche Sonnenblumenöl im Schrank hatte, jetzt waren die Tortillas zwar nicht mehr original spanisch, aber immerhin gab es noch zwei weitere! Neben der Arbeit in der Küche lief übrigens MTV Deutschland im Fernseher, mit South Park, denn das ist eines der wenigen Programme auf Daves Fernseher, die wirklich funktionieren. Ein sehr deutscher Abend also!
Wie werde ich das vermissen: Knappe 15 Minuten in Richtung Parque de Invierno fahren, schön bergauf und quer durch die Innenstadt, vorbei an fast allen Sehenswürdigkeiten, und dann entspannt und ruhig den Hang hinab in den Park gleiten. Danach die circa fünf km in Richtung Westen aus der Stadt herausfahren, und natürlich wieder zurück. Nur, aber, um dann die gleich Strecke die vorher 15 Minuten dauerte in knapp unter vier Minuten bergab durch die Innenstadt zu rasen!
Heute stimmte fast Alles: Wetter war toll, Kondition ist nach zwei Monaten Training auch ordentlich und auf dem Rückweg hat mir der spanische Rennradfahrer ohne zu murren Windschatten gespendet! Nun fast bis ganz zurück, denn nach zwei eingefahrenen Nägeln in Oviedo, musste sich heute ein ganzes Rad blockieren: weiter skaten unmöglich. Nicht ganz, denn das Problem ist genau auf der Hälfte der Strecke geschehen, dort stehen neben ein paar Häuser und der ehemaligen Bahnstation auch ein paar Garagen, vor denen ein paar viejos, ältere Männer, saßen … kurzer Hand also nach einem Schraubenzieher gefragt, diesen auch bekommen und das Rad entfernt! Innenstadtabfahrt ich komme!
Normalerweise landet keiner der „Abends oder Nachts in Oviedo – Beiträge“ in der Kategorie für Erasmus – Organisation, aber heute ist das etwas anderes: La Lila – Party! Das ist die wohl legendärste Party für die Erasmusstudenten in Oviedo und findet in der Regel nur einmal pro Semester statt, d.h. in dem Umfang wie heute Nacht. Die Party findet in der Erasmus-Wohngemeinschaft in der Calle La Lila statt: zwei Stockwerke, sechs Mitbewohner, eine große Küche, ein langer Flur und drei Balkone und mehr als 100 Erasmusstudenten. Natürlich sind diese Parties ein riesiger Erfolg, was die Nachbarn aber meist nicht freut, so hatten wir letztes Semester schon nach der ersten Party ein Verbot bekommen. Heute Nacht ging ein Nachbar an die Eingangstür des Hauses und versuchte alle noch ankommenden Erasmusstudenten weg zu schicken, als das aber nicht wirklich funktionierte, wurde kurzer Hand die Polizei gerufen: um 2 Uhr musste die Wohnung geräumt sein! Die Spanier mal wieder!
Kein Problem für die Erasmusstudenten, denn es ging einfach in Richtung Calle Mon weiter. Es sollte ein interessanter Abend werden, denn Steve musste ja das originale Nachtleben in Oviedo kennen lernen, Sidra-Trinken war doch nur ein Anfang, und heute ist das Gothica geöffnet: also nichts wie hin. Blöd war nur, dass dort noch nichts los war und so ging es erst mal ins Escondite und danach ins Asturianu, denn die Musik im Escondite war genau die gleiche wie beim letzten Mal! Komischer DJ, denn sogar die Reihenfolge stimmte überein! Wie geplant ging es aber später noch mal ins Gothica, wo dieses Mal mehr los war und der DJ auch der Meinung war eine Brit-Pop-Nacht zu machen! Fein, Fein, Fein!
Für SrNaranja war es heute Abend die letzte, für Steve, der seine Freundin Siobhan in Oviedo besucht, die erste … welch eine Einleitung … Sidra! Aber nein, mit den Engländern ging es heute in Richtung Calle Gascona, der Straße der Sidras in Oviedo, um Steve einen originalen asturischen Start in das heutige Nachtleben zu geben, wenn man mal von der traditionellen botellón, dem bei Jugendlichen durchaus beliebten Saufgelage im Freien, absieht. Die eigentlich Stamm-Sidreria von SrNaranja, das Pumarada war geschlossen, die Sidreria mit den Schlangen, anstatt eines eingießenden Kellners gibt es dort diverse Zapfhähne, oder besser Gießhähne, die die Sidra in den Becher befördern, in welche die Engländer wollten ebenfalls, und so zog es uns ins Rincon del Tapeo …
4 Sidras später, und den diversen Eingießversuchen durch die Engländer und SrNaranja zog es uns dann weiter in Richtung Calle Mon. Auf dem Programm stand das zuerst das Asturianu, der ideale Ausgangspunkt oder auch Rückzugspunkt oder gar Endpunkt eines gelungenen Abends in Oviedo. Da heute nicht Dienstag ist haben wir kurzer Hand das Trivial Pursuit aus dem Spieleschrank genommen und unser eigenes Erasmusquiz veranstaltet, zuerst auf Spanisch und später auf Englisch, denn Jonny, unser Barkeeper, hat die englischen Spielekarten rausgerückt! Wer nun gewonnen hatte war zum Schluss nicht mehr ganz so einfach herauszufinden, denn es ging einfach wild rum mit dem Farbwürfel und den Fragen …
Im Asturianu stoßen dann auch noch die Walliserinnen zu unserer Gruppe hinzu, kurz bevor es ins Escondite ging, blöder weise hat Amy und SrNaranja niemand gesagt das es gleich weiter geht und so bestellten wir uns noch etwas zu Trinken und standen dann alleine in der Bar … der Rest war schon unterwegs, hm? Die caña und der vino waren aber schnell getrunken, noch blöder aber: angekommen im Escondite waren die anderen schon wieder weiter gezogen! Gibt’s doch gar nicht und kurz darauf klingelte auch schon das Handy mit einer SMS: Wir sind hier und hier, kommt vorbei! Äh, ja, aber wir waren doch super zufrieden mit der Musik in der Bar! Gut, wir gehen, wenn die Musik wechselt, dachten wir uns … nur das auch das nächste, und das nächste Lied überhaupt nicht als Rausschmeisser taugte. Während die Musik bei uns super war, schienen die anderer weniger Glück gehabt zu haben und kamen also doch zurück ins Escondite … jaja, die Erasmusstudenten!
Der Abend sollte aber auch hier nicht enden, denn es zog uns danach ins Funky Room, die Greifswalder dürfen sich das als Oviedos Mira vorstellen, also nicht gerade meiner liebsten Location! Der DJ heute Abend hat es aber gut gemeint, oder aber dreist meine Playlist vom iBook geklaut, denn von den 10 Songs die SrNaranja in Richtung R&B und Hip Hop auf dem iBook hat, spielte er praktisch 8 einhalb … nach einander! Gut, so macht das schon mal Spaß!
Wie war das noch gleich, SrNaranja darf eine Woche lang für Dave kochen und bekommt dafür die Couch? Nun, nach dem Rauswurf aus der Wohngemeinschaft und dem heutigen Umzug in Oviedo, ging es also Einkaufen: 6 Abende darf sich SrNaranja nun in der Küche verwirklichen, natürlich darf da Tortilla dabei nicht fehlen, aber was gibt es denn noch? Hm, Nudeln? Reis? Nun, im SuperCor wurde der Einkaufskorb erst mal bunt gefüllt … das kann ja was werden: heute Abend gibt es auf jeden Fall eine Reispfanne, mit Paprika, Sojasprossen und Zuchini!
Sachen zusammenlegen, Kram eintüten und Kofferpacken, etwa 90 Minuten hat SrNaranja gebraucht um sein Zimmer zu entleeren und seine Sammlung von zwei Rucksäcken, einer Reisetasche, einem Koffer, einer Tüte und einem orangen Regenschirm im Flur zu versammeln. Geplant war das eigentlich erst für den nächsten Mittwoch oder gar Donnerstagvormittag, aber Iria und der Rauswurf aus der spanischen Wohngemeinschaft sind mir dabei ja zuvor gekommen. Um 15 Uhr sollte der Umzug losgehen, aber so einfach sollte das dann doch nicht werden.
Heute morgen sollte noch schnell die letzte Betriebskostenabrechnung gemacht werden, weil die Spanierinnen können ja nicht wirklich rechnen! Kein Problem, schließlich möchte ich ja gerne etwas von meiner Kaution zurück haben, aber meine Rechnung von knappen 70 Euro hat Iria nicht so recht gefallen. So rechnete sie 100 Euro aus, und wollte auch partout nicht einsehen warum sie denn Falsch gerechnet hätte? Nein, es hat 20 Minuten gedauert um ihr auf Spanisch zu erklären wie man das aus- und vor allem hochrechnet!? Das ganze währen Janine und Dave darauf warteten das wir losgehen, schließlich wollten wir um 16 Uhr ja auch noch Fussball spielen.
Beim Ausräumen des Zimmers habe ich auch die Foto- und Postkartenwand abgenommen, ein sehr komischer Moment, in einer Woche geht es schon zurück: eine Woche!
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