Freitagnacht in Oviedo Teil 1: Das vermeintliche Oktoberfest in Oviedo

Plaza de Paraguas in Oviedo: Einschenken von Sidra will gelernt sein

Die Flyer für das Oktoberfest in Oviedo waren überall am Campus zu finden und so wollten wir wenigstens mal vorbeischauen. Da es um 23 Uhr losgehen sollte und Martha und Sonia vorher noch einen Kurzfilm im Flaming sehen sollten, trafen sich Dave und Ich erst mal alleine … mit ein paar Büchsen Carlsberg. Dumm war jedoch das wir, erstens den Weg zum Oktoberfest nicht fanden und zweitens die Mädels nicht an ihre Telefone gingen.

Oviedo wäre aber nicht Oviedo, wenn man sich nicht sowieso auf der Calle Mon treffen würde. Wie Dave so schön sagte, You can’t do wrong on Calle Mon!, mit der Calle Mon machst du nicht verkehrt, was in etwa so viel bedeutet wie: Auf der Calle Mon ist immer was los und vor allem triffst du da immer jemanden. So trafen wir dort auch zufällig die Mädels, als sie gerade aus dem Flaming kamen, na also.

Flaming in Oviedo: Martha, Sonia, Dave und SrNaranja

Die Mädels waren sich das vermeintliche Oktoberfest bereits angesehen und es war ein Witz: kein deutsches Bier und keine Besucher … also ging es erst mal zum Plaza de Paraguas um dort eine Sidra zu verplempern. Nach einem kurzen Zwischenstopp im Flaming, und einem Corona mit Zitrone (!, widerlich), ging es ins El Escondite wo es ein weiteres ungenießbares Bier gab: San Miguel! Nee, beim nächsten Mal bestelle ich Heinecken!

Die nervig piependen Computer im Computersaal

Wie das so ist mit dem Internetanschluss an spanischen Universitäten, sie sind nicht mit den deutschen Anbindungen zu vergleichen. So konnte ich in Greifswald zum Beispiel Fotos in atemberaubender Geschwindigkeit hochladen oder auch runterladen. Über die Geschwindigkeit will ich mich aber gar nicht beschweren und über die Browser an europäischen Universitäten auch nicht, aber die Computer hier sind der Hit.

So kann es durchaus passieren das der Computer über einen Lautsprecher verfügt und dieser auch noch eingeschaltet ist. Nicht das die Leute hier im Computerraum Pornos mit Sound ansehen würden, aber diese nervigen Fehlermeldungen die bei Windowsrechnern andauernd kommen, nerven mich schon!

Ersti-Tüten in Oviedo: University Welcome Pack

Habe ich schon mal vom meinem ultimativ langem Weg zur Uni erzählt? Nun so lang ist er ja gar nicht, schließlich kann ich von der Wohnung auf den Campus gucken. Dennoch: Links aus der Haustür und an der nächsten Ecke noch mal links und immer gerade aus. Das besondere ist, dass man ab der Ecke die Treppen zum Campus sehen kann und heute morgen stehen dort eine ganze Menge Kartons.

Auch wenn SrNaranja zuerst an einen Umzug dachte, die jungen Damen in orangen „University Welcome Pack“ – T-Shirts mit den vielen Tüten in der Hand, sind ihm aufgefallen. Sollten das wirklich die spanische Version der in Deutschland verbreiteten Ersti-Tüten sein? Ja, sie sind es, jedoch nicht exklusiv für die neuen Studenten, sondern für alle: für Erstis, sonstige Studenten und auch ausländische ERASMUS-Studenten. So bekam ich auch eine Tüte, in blau allerdings. Auf die Frage nach diesen tollen orangen T-Shirt wurde ich allerdings vertröstet: Gibt es nicht.

Ach, was in der Tüt ist?
– ein „University Welcome Pack“ – Flyer
– eine Dose Danone Vitalinea „sabor Lima Limón„, Geschmack Zitrone
– ein Paket Fotopapier zum Drucken
– ein Twix + Flyer
– ein schwarzer Button mit „orange“ Aufschrift + Flyer
– ein „kit de emergencia„, Erste-Hilfe-Paket … aber für den Unterricht!?

Oviedo Welcome Pack

. Ach, die Spanier im Kurs meinten das dies eine Aktion von „orange“ wäre, die haben gerade erst amena gekauft und versuche so auf Kundenfang zu gehen.

Lidl gibt es auch in Spanien

Lidl-Tuete mit Einkauf

Habe ich vorhin mein Seminar „1819 History and Civilisation of the United States of America“ ausfallen lassen, wir hätten nur wieder über Indianer geredet und die interessieren mich einfach nicht, um dreist Schwimmen zu gehen? Äh, ja. Jedoch war ich nicht nur schwimmen, ich war bei Lidl. Einkaufen bei Lidl in Spanien ist schon etwas komisch, zwar haben sie fast das gleiche Angebot, aber es ist dort eine Totenstille, das glaubt mir keiner! Ach, bei Lidl gibt es seit dieser Woche Weihnachtsgebäck … sehr schön, darauf warte ich ja schon sein Mitte August!

Hier könnt ihr den Inhalt meiner Lidl-Tüte sehen (Jogurt, Jogurt, Jogurt, Kekse, Kiwis, Bananen, Tomatensauce, Rumkugeln und Dominostein):

nur der Einkauf

Die spanische Betriebskostenabrechnung für die Wohnung

Heute kam die Betriebskostenabrechnung für el piso, die Wohnung, an … ein großer Spaß für Alle von uns. So war die Rechnung für August und September ausgestellt und sorgte daher für ein massiven Problem: Wie viel bezahlt denn jetzt jeder? Nun könnte Mann man meinen das dies schnell erledigt werden könnte, schließlich studiert Lexi ja unter anderem Wirtschaftswissenschaften, aber da hat Mann SrNaranja sich geirrt.

So habe ich mich bemüht die Rechnung aufzuteilen, genoss ich doch 4 Jahre Extra-Mathe in der Schule und habe auch eine grandiose 5 in der schriftlichen Matheklausur im Abitur bekommen. Um das Problem kurz dar zu stellen: Iria und Ismael wohnten den ganzen August und September in der Wohnung, Anna welche kurz nach meinem Einzug die Wohnung verließ wurde komplett ausgeklammert. Lexi wohnte seit dem 15. September in der Wohnung und Srnaranja zog schon am 6. September ein. Es hat übrigens zwei Versuche gedauert bis alles stimmte.

spanische Betriebskostenabrechnung

Spanien das Paradies für orange Outfits

Das Spanien ein Paradies für Liebhaber der Farbe Orange ist, habe ich wohl noch nicht erwähnt? Nicht nur das man hier praktisch alles mögliche in orange bekommt, so findet man zum Beispiel orange Schuhe in jedem Schuhladen, auch orange T-Shirts und andere orange Kleidungsstücke findet man hier ohne Probleme.

Es ist daher wenig verwunderlich das man viele orange Outfits auf der Straße sehen kann, aber das Seminar „1886 Morphology“ heute mittag setzte allem die Krone auf:

orange Outfits

Das Foto musste ich natürlich unauffällig machen … aber man sollte darauf drei Spanierinnen mit orangen Oberteilen erkennen können. Interessant ist auch das Outfit der Kommilitonin mit dem rot/weißen Top, dort steht Miss Orange (irgendwas) drauf, was übrigens zu ihrem Armband und ihrer Uhr passte, denn beide waren ebenfalls orange.

Das haben die Vier doch extra gemacht 🙂

Wohnungssuche auf Spanisch: Wir haben ein Zimmer Frei

Nach dem wir in der Wohngemeinschaft schon Fluktuation gewöhnt sind, haben wir mal wieder ein Zimmer frei. Seit etwas mehr als einer Woche hängen nun schon diverse Zettel in der Fakultät und immer mal wieder kam auch jemand um sich das Zimmer anzusehen, heute jedoch erlebten wir zwei Interessenten: unglaublich.

Zu erst war heute morgen eine, nun ja sagen wir, 40-jährige Ecuadorianerin die Wohnung besichtigen. Hier ist die Küche, hier das kleine Bad und hier das große, das leere Zimmer wird Angeboten … so in etwa läuft das jedes Mal. Die Wohnung hat ihr gefallen, aber als Iria ihr von Lexi und mir, also den zwei Deutschen Mitbewohnern, erzählte, meinte die Ecuadorianerin doch tatsächlich: „Mit Ausländern will ich nicht zusammen wohnen!“ Wie bitte was nochmal? Genau! Eine Ecuadorianerin in Spanien … Lassen wir das!

Unsere zweite Besucherin war eine Spanierin, die allerdings für eine französische Freundin die Wohnung besichtigte. Die besagte Französin spielt übrigens Akkordeon und würde das auch in der Wohnung üben müssen/wollen, Irias Augen glänzen bereits, ist sie doch Musikstudentin, mich stört das nicht. Uns wurde auch gleich versichert das ein Akkordeon gar nicht laut ist und sie auch nicht Abends oder gar Nachts üben würde … na gut!

Die dritte Besucherin hat aber alles übertroffen was wir bisher hatten: Mutter und Tochter standen vor der Tür, als wir gerade beim Abendessen/Quatschen in der Küche sassen und uns Bogen vor Lachen. Wer jetzt aber vermutet, dass die Mutter lediglich ihre Tochter bei der Wohnungssuche begleitet, wir wir er taten, der liegt gehörig Falsch! Beide wollten in das Zimmer einziehen!?? Wie bitte was nochmal? Genau! Mutter und Tochter in einem Zimmer, in einer Wohnung für maximal 4 Leute … Lassen wir das!

Wer jetzt das Zimmer bekommen hat? Eine Freundin von Iria, auch Musikstudentin, sie kannte die Wohnung schon und nach den heutigen Interessen brauchten wir gar nicht lange zu überlegen!

Fotogalerie für Oviedo für Anfänger

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Dem einen oder anderen mag es schon aufgefallen sein, in der Fotogalerie von Oviedo für Anfänger haben sich ein paar Alben angesammelt. Das die Fotos mal im Blog, sehr verzerrt und mit winzig kleiner Schrift, angezeigt wurden und dann mal wieder nicht, hat hoffentlich nicht für zu viel Verwirrung gesorgt.

Jetzt funktioniert auf jeden Fall die Fotoanbindung im Blog. Ansehen könnt ihr euch die Fotogalerie von Oviedo für Anfänger nun jederzeit über den kleinen Link in der Seitenleiste. Wenn im Beitrag ein Bild angezeigt wird, kann man ebenfalls auf das dazugehörige Album klicken … irgendwie sollte auch Kommentieren funktionieren, allerdings habe ich den Trick noch nicht ganz verstanden … kommt noch.

Schöne Grüße aus Oviedo.

Die Universitätsbibliothek, der Studentenausweis und der Versuch ein Buch auszuleihen

Über das Seminar „1882 Renaissance Literature“ berichtete ich ja bereits, um genau zu seinen berichtete ich über den Versuch ein Buch für das Seminar zu kaufen. Für das gleiche Seminar sollen wir für die nächste Veranstaltung ein neues Buch organisieren … wieso habe ich mir gerade eines für 11 Euro gekauft, wenn wir es doch gar nicht wirklich brauchen?

Wie dem auch sei, das neue Buch kaufe ich mir gewiss nicht, denn in der Universitätsbibliothek sollte es das auch geben. Jedoch sollte es auch dieses Mal nicht so einfach verlaufen wie gedacht. Das Buch „Dr Faustus“ von Christopher Marlowe habe ich im Computer der Bibliothek schnell gefunden, ganze 5 Exemplare sollen sogar noch da sein. Dummerweise konnte ich diese nicht finden, also runter zur Information.

Den Damen an der Information habe ich das Problem kurz erklärt, dabei habe ich natürlich erwähnt das ich ein ERASMUS-Student bin. Die Worte estudiante estranjero con el programa ERASMUS, ausländischer ERASMUS-Student, sorgten für eine überaus freundliche Behandlung. Nicht nur hat mir eine der Bibliotheksangestellten den Weg bis zum Regal gezeigt, das Buch hat sie mir auch gleich rausgesucht und auch beim Ausleihen geholfen.

Das Ausleihen sollte sich als kompliziert herausstellen, denn eigentlich brauchen wir lediglich den Studentenausweis dafür. Jetzt hat SrNaranja zwar den Studentenausweis der Universität von Oviedo aber funktionieren wollte der nicht! Na gut, benutzen wir halt ein ficha, einen Zettel (also alles schriftlich). Was hatte ich noch gleich über die freundliche Behandlung erzählt? Ich wurde gleiche gefragt ob ich einen Ausweis (Personalausweis oder Reisepass) und ein Foto dabei hätte, na klar!

Das Buch habe ich also per Unterschrift ausleihen können und eine neue Bibliothekskarte habe ich gleich mit beantragt … so kann spanische Bürokratie also auch funktionieren!

Die fehlende Unterschrift für die ERASMUS-Dokumente

Nach dem ich gestern Abend die überaus freundliche böse E-Mail von Noelia bekommen habe, das meine vermeintlich vollständigen ERASMUS-Dokumente doch nicht so vollständig sind, durfte ich heute noch mal in oficina de realciones internationales auf dem Campus El Milan. Vorbildlich wie SrNaranja nun mal manchmal ist, war ich auch schon 9:30 Uhr dort.

Wider erwarten war kein anderer ERASMUS-Student vor mir da, ich war also auf jeden Fall der erste der zu Noelia ins Büro durfte. Anstatt der prinzipiellen verspäteten Öffnung trotz fester Öffnungszeiten kam Noelia auch um Punkt 10 Uhr am Büro an. Einen Augenblick später kam sie mit einem Stapel Unterlagen wieder raus und hielt mir meine ERASMUS-Dokumente hin.

Eine Unterschrift für das Learning Agreement und zwei Gruppen nachtragen, und es hat wirklich nur 1 Minute gedauert. Kein böses Wort, keine fiese Bemerkung, sondern ein Lächeln und ein „Schönen Tag noch“: Vielen Dank Noelia.

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