Von meinem piso in der c/ General Elorza 30 sind es nur Zwei Minuten bis in die Fakultät, das hilft jedoch nichts, wenn es bereits 20:20 Uhr ist. Der Computerraum in der Fakultät hat dann nämlich schon runde 20 Minuten geschlossen, toll! Egal, gibt es doch ein offenes WLAN an der Skulptur Culis Monumentabilis in der c/ 19 de Julio, also knappe 7 Minuten von meinem Zimmer, direkt am tatro campoamor. Da arbeitet SrNaranja also an der Internetseite und spürt einen Finger auf seiner Schulter.
Ein älterer Herr, mit Begleitung – sein Frau vermutlich – fragt mich ob ich gerade im Internet surfe. Auch erklärt er mir, dass er weisse Schrift auf blauem Grund (Administrationsebene von WordPress) wunderbar lesen könnte! Als nächstes aber, und das schockte SrNaranja schon, machte er mich darauf aufmerksam, dass offene WLANs sehr unsicher sind, weil ja jeder mithören könnte!
Wir unterhielten uns noch kurz über die Stadt und den morgigen Feiertag, auch darüber das Oviedo bei Erasmusstudenten sehr beliebt sei …
Schrieb SrNaranja eigentlich schon das er drei Mitbewohner hat? Anna, Iria und Ismael? Als ich gerade vom Einkaufen wiederkam standen ein Schreibtisch und ein paar Kisten im Flur, auf mein freundliches hola in den Flurhörte ich auch gleich ein buenos zurück. Jemand scheint also umzuziehen … nach einer kurzen Unterhaltung stellt sich heraus das Anna auszieht und ihr Freund unten im Auto auf sie wartet.
Necisitas ayuda, ob sie hilfe bräuchte, fragte ich natürlich und kurz darauf trugen wir die Kisten und den Tisch zum Fahrstuhl. Anna und Ich kannten uns nur durch unsere Mitbewohner, getroffen hatten wir uns also bisher nicht. Ich sei also derjenige, der in das Zimmer am Eingang gezogen ist stellte sie fest? Genau, der bin ich … Smalltalk auf Spanisch und English, denn Anna spricht doch tatsächlich etwas English. Wie dem auch sei, als ich gerade den Schreibtisch in den Fahrstuhl hob, fragte Anne mich doch glatt ob ich den nicht gebrauchen könne, denn im Zimmer am Eingang sei schließlich keiner gewesen!
Gracias!
Eigentlich ist es ja viel zu warm um durch die Stadt zu laufen, aber noch hat SrNaranja Zeit dafür, ab Oktober will er ja fleissig studieren! Also trotz der 30+ Grad geht es in die Innenstadt. Nachdem ich mich allerdings vor dem teatro campoamor auf eine Bank gesetzt habe und das iBook nach WLANs suchen liess, stellte sich der Ausflug doch als erfolgreich dar. Ein offenes WLAN!
… und plötzlich waren Zwei Stunden um und die Batterie meines iBooks leer! Bleibt mir nur noch der Weg nach Hause und unterwegs der Besuch bei Alimerka, einem Supermarkt. 6 Liter Milch für 5 Euro … aber das kann man toll tragen, weil mit Extragriff 🙂
Wohl dem das die Stundenpläne auf auf der Internetseite der Universität Oviedos zu finden sind, das Zusammenstellen der Kurse fällt so um einiges einfacher. Zuerst müssen aber erst Kurse gefunden werden, die in meinen Stundenplan und die Greifswalder Module passen, das sich die Zeiten dabei nicht überschneiden dürfen erschwert das ganze gehörig 🙂
Wie war das noch gleich mit den Laptop-Arbeitsplätzen die hier im Computerraum sein sollten? Ich habe sie auf jeden Fall nicht finden können und so muss ich also mit dem Internet Explorer arbeiten. Was ist das eigentlich für eine europäische Bildungsgemeinschaft, die sowohl in Oviedo als auch in Greifswald, auf so einen umständlichen Browser setzt, wo es doch so viele Alternativen gibt: Firefox anyone?
Was stand noch gleich auf dem Eingangsschild zum Thema Öffnungszeiten? 10:00 – 14:00 Uhr, genau. Um 10:15 Uhr taucht die Koordinatorin für die Erasmusstudenten auf, typisch spanisch. Die Anmeldung war noch recht einfach, einfach die Daten vergleichen und für a-dou, eine Art Tutorprogramm, und Sprachtandem anmelden, fertig.
So einfach sollte es dann aber nicht weiter gehen, denn mein Learning Agreement, und somit mein Stundenplan, funktioniert nicht! Der Grund ist das spanische Bildungssystem, dieses bietet drei Zeiträume für Kurse an: erstes Halbjahr, zweites Halbjahr und das gesamte Jahr. Als Erasmusstudent, welcher nur für ein halbes Jahr in Oviedo ist, kann SrNaranja nur Kurse für das erste Halbjahr belegen … wie bitte?
Jetzt muss sich SrNaranja nicht nur neue Kurse zusammen suchen, so viele gibt es da leider gar nicht, er muss sich auch mit jedem einzelnen Dozenten in Verbindung setzen um zu fragen ob ich am Kurs teilnehmen darf! Na gut, auf diesem Weg könnte ich auch gleich Fragen ob es Möglichkeiten gibt die Anzahl der Punkte zu erhöhen, Herr Enter, mein Koordinator in Greifswald, meinte dies sei wohl problemlos möglich … vamos a ver, wir werden sehen!
Hat SrNaranja schon geschrieben das es hier keinen Fernseher und kein Radio gibt? Mit Telefon und Internet verhält es sich ähnlich … no hay, gibt es nicht. Obwohl, in Ismaels Zimmer werden 10 WLANs angezeigt, zwei davon sind sogar offen … nur das die Verbindung denkbar schlecht ist und ständig abbricht!
Nun ja, es gibt bestimmt das eine oder andere WLAN in der Innenstadt 🙂
Mit Carlos war ich um 14:00 Uhr zum Mittag verabredet, Pasta sollte es geben. Einkaufen und Alles zuzubereiten dauerte dann knapp eine Stunde und so gab es um Drei Mittag, das ist übrigens 15:00 Uhr auf Deutsch 🙂
Danach galt es die Trolleys in die neue Wohnung zu transportieren. Auf die Frage was denn ein Taxi wohl kosten würde, griff Carlos sich einen Trolley und meinte das wir das problemlos zu Fuss schaffen würden. 25 Minuten dauert der Ausflug und nachdem die Sachen in der Wohnung waren ging es gleich weiter zum Einkaufen: Lidl ist zwar nicht in der Nähe, aber das macht ja nichts.
Nun ja, man möchte kaum glauben was es hier alles im Lidl gibt. Es ist so ziemlich das gleich was wir in unseren deutschen Lidl stehen haben, nur die Sprache auf den Etiketten ist Spanisch. Ach, das bedeutet auch das SrNaranja nicht auf seinen Krümeltee verzichten muss, den gibt es hier nämlich auch. Wobei das Sortiment wirklich nahezu identisch ist, d.h. fertige Tortilla haben wir in Deutschland nicht.
Eine neue Adresse hatte ich nun, ein kleines Zimmer in der /c General Elorza 30. Diese Information galt es jetzt an das oficina de realciones internationales weiterzuleiten, also hingelaufen und angemeldet. Ein Kinderspiel, wirklich. Weil das schon so einfach war, haben wir, die Dame am Schreibtisch und SrNaranja, auch gleich einen Studentenausweis beantragt … eine Chipkarte soll das werden, mit Foto und allem.
Das Foto musste übrigens an einem Terminal gemacht werden, vergleichbar mit den „Visitenkartendruckern“, die es in Deutschland gibt … die Qualität der Kamera ist übrigens grausig! In zwei Wochen habe ich die Karte im Briefkasten … mal sehen!
Mit Ismael, einen meiner Mitbewohner hatte ich mich auf 11 Uhr geeinigt um ihn wegen der Schlüsselübergabe anzurufen. Frühstück hatte dabei noch im Zeitplan gelegen, aber Carlos und SrNaranja mussten ja noch über die Unterschiede und Gemeinsamkeiten des englischen, spanischen und deutschen Satzbaus philosophieren … erst um 11:45 Uhr, also wie ein typischer Spanier, greife ich dann zum Telefon: ahora? Ok, dann bis gleich!
Nach dem Schwimmbad sollte sich ein weiteree hospitalityclub.org Besucher bei Carlos einfinden, ein motorradfahrender Italiener hatte sich angemeldet. Für die Nacht stand ein Ausflug in die Barszene an, aber erst musste es Abendbrot geben. Queso, jamón, melón, uvas, pan, lentejas y algun parte del cerdo und Kartoffelchips, eine ausgewogene Mischung also.
In Richtung /c Gascone ging es, der Straße der „Sidrabars“, unser italienischer Besucher sollte ja auch erleben, wie die Asturianer sidra servieren. Es zog uns dann nicht in eine der vielen Sidrabars, sondern in eine „normale“ … mit Terasse und Garten … auf der Terasse sassen wir dann eine ganze Weile. Das Hauptgesprächsthema? Reisen mit hospitalityclub.org und die Immobilienpreise in Oviedo, SrNaranja hatte seine wahre Mühe die Augen offen zu halten. Nicht weil es so langweilig gewesen wäre, aber der Tag war doch recht anstregend und der Ausflug ins Schwimmbad hat sein übriges dazu getragen.
Da müssen wir wohl noch dran arbeiten, SrNaranja!