SrNaranja der chefe del piso

Als SrNaranja gerade vom Einkaufen zurück kommt und die Wohnungstür aufschließt kommt mir schon Iria entgegen, wir hätte eine neue Mitbewohnerin berichtet sie mir, una alemana, eine Deutsche. SrNaranja beißt sich erst Mal auf die Zunge, das war so nicht geplant, bin ich nicht vor etwas mehr als einer Woche in einer Wohnungsgemeinschaft mit drei Spaniern gezogen? Das Anna kurz darauf auszog habe ich ja berichtet, aber das jetzt jemand neues einzieht vor allem eine Deutsche, obwohl ich sogar ein paar Tage alleine sein sollte!?

Nicht das ich etwas gegen Alexandra hätte, so heißt meine neue Mitbewohnerin nämlich, ich kenne sie ja auch gar nicht. Ich hatte mir aber etwas dabei gedacht in eine Wohngemeinschaft mit ausschließlich Spaniern zu ziehen,aber ich bin wohl selbst Schuld. Warum habe ich denn heute mein Bett aufgebaut? Was das Bett jetzt damit zu tun hat? Ganz einfach.

Das alte Campingbett aus meinem Zimmer konnte dadurch in das, zur Abstellkammer umfunktionierte ehemalige Zimmer von Anna, gestellt werden. Na schauen wir mal.

Meine neuen besten Freunde: DALSELV, FREYBO und LIARED

Der eine oder andere wird sich sicherlich etwas unter DALSELF, FREYBO und LIARED vorstellen können. Den anderen sei gesagt, dass es sich dabei nicht um typische spanische Vornamen handelt, sondern um IKEA-Möbel. Die drei werden übrigens ein unschlagbares Team, wenn man das Bettgestell, das Lattenrost und die Matratze zu einem großen Möbel verschraubt, im Volksmund auch mal Bett genannt.

Für alle die sich jetzt fragen, ob sich SrNaranja denn unbedingt ein Bett für das halbe Jahr kaufen musste, liefere ich bei Gelegenheit Fotos von dem vorherigen Schlafmöbel. Das Campingbett mit dazugehöriger Matratze eingelegener Schlafunterlage bietet in etwa so viel Komfort, wie der Parkettboden selbst, die Investition von 80

Das Bett hat der IKEA-erprobte Handwerker SrNaranja auch ganz allein montiert bekommen, blöd ist jedoch das Ikea keinen Kreuzschraubenzieher mitliefert. Da es in der Wohngemeinschaft leider keiner Werkzeuge gibt habe ich mir einen von Carlos ausgeliehen, dafür musste ich allerdings bei strömenden Regen quer durch die Stadt marschieren, an das Wetter sollte ich mich wohl gewöhnen.

Nach den Prüfungen: mit der Wohnungsgemeinschaft unterwegs

Am Anfang der Woche hatten Iria und Ismael noch gescherzt das ab Mittwoch alles vorbei sei und sie danach eine große Party feiern würden. Gemeint waren die Prüfungen die sich bei den beiden bis zum Mittwoch hinziehen sollten. Als ich um 19:30 Uhr nach Hause kam wurde ich auch gleich von Ismael daran erinnert.

Um 23:00 Uhr ging es los, Ismael und SrNaranja sind in Richtung /c Gascone marschiert um dort Iria zu treffen, sie war Abends noch in der Oper. Das mit dem Treffen war gar nicht so einfach, denn während Ismael uns Ich drinnen warteten und die erste Flasche Sidra tranken, saß Iria draussen. Warum wir sie beim hereingehen nicht gesehen hatten? Sie unterhielt sich angeregt mit dem Nachbartisch, mit Henry der im übrigen aus Kuba kam.

Als wir also zu dritt am Tisch saßen haben wir Henry angeboten bei uns am Tisch zu sitzen, was er dankend annahm. Sechs Flaschen Sidra später und also wir in eine andere Bar wollten, lies sich Henry nicht davon abbringen die gesamte Rechnung zu bezahlen. So ging es also weiter, gesucht war eine Merengue oder Salsa Bar, gefunden haben wir dann das „Danny’s Jazz“. Die Besucher schon deutlich älter als auf der /c Gascone, und natürlich mit Jazzmusik im Hintergrund. Was ich Trinken wolle? Arg, eine Karte gab es nicht, also nehme ich das gleiche wie Iria. Was das war? Havanna Club Sieben Jahre mit Zitrone, hat geschmeckt und wieder habe ich keine Rechnung zu Gesicht bekommen, die nächste Runde bin ich also alleine zur Bar gegangen, und siehe da die kleine Fanta kostet 2,60 €.

Da wir immer noch keine Merengue oder Salsa Bar gefunden hatte ging es weiter, im Taxi übrigens. Dieses fuhr uns dann auch zu einer, der vermeintlich einzigen, welche aber geschlossen hatte. Nach 5 Minuten Taxifahrt und wieder am Ausgangspunkt suchten wir also etwas anderes zum Tanzen. Drei Bars / Discotheken suchten wir auf, bis wir in einer, „Morgana“, hängen blieben, die anderen, z.B. „Chevrolet“, waren praktisch leer so das wir gleich wieder gingen. Unterwegs gab es natürlich ein pincho de tortilla, so das der Abend runde 3,60 € gekostet hat.

In der letzten Disco blieben wir dann zwar nicht mehr lange, so das wir um 3:00 Uhr morgens schon wieder zu Hause waren. Spaß hatten wir jedoch jede Menge. Norman ist übrigens ab Samstag ein paar Tage allein und somit nach Irias Aussage chefe del piso, Chef der Wohnung. Es soll jedoch ein neuer Mitbewohner in der nächsten Woche kommen, Samuel, auf den ich ein Auge werfen soll, weil Iria ihn nicht kennt!? Nun gut, ojo con Samuel wie Iria es mehrmals betont, übrigens mindestens genauso oft wie sie mich orange juice nennt, also wirklich!

Martha und die Sache mit dem Fahrstuhl

Matha ist eben zu Besuch gekommen, und natürlich fragte ich sie gleich wie sie die Fahrt mit dem Fahrstuhl fand. In Ordnung, antwortet sie mir, und wieso ich das frage? Hm, könnte es gewesen sein, dass im Fahrstuhl kein Licht war? Doch, natürlich war im Fahrstuhl Licht! Wurde das tatsächlich so schnell repariert?

Nein, es war noch nicht repariert. Martha hatte lediglich den ersten Fahrstuhl genommen, der der nur in die Siebte oder Neunte Etage fährt und in dem das Licht auch noch funktioniert. Äh,
das kenne ich doch irgendwoher?

Achtung: Im Fahrstuhl gibt es kein Licht

SrNaranja kommt gerade vom Einkaufen wieder, bei Alimerka bin ich gewesen. Haustür aufgeschlossen, zum zweiten Fahrstuhl gegangen und den Knopf gedrückt, gewartet und die Tür geöffnet: no hay luz!? Fasr völlig dunkel war es im Fahrstuhl, wenn man mal vom Etagenknopf und der kaum sichtbaren Etagenzahl absieht.

Nach oben gefahren bin ich trotzdem, auch wenn es schon ein komisches Gefühl war. In der Küche angekommen, um den Einkauf in den Kühlschrank zu sortieren, erzähle ich Iria gleich das im Fahrstuhl kein Licht ist. Yo se, ich weiss, entgegnet sie mir, scheint wohl schon länger gewesen zu sein.

Warum ich das beim losgehen nicht schon gemerkt hatte? Ich nahm die Treppen, denn runter laufen geht ja problemlos 🙂

… diese Melodie kenne ich doch

Da ist es wieder, die Melodie. Ich habe mir die CD immer noch nicht ausleihen können, aber Ende der Woche sind ja die Prüfungen, dann bestimmt!

Wäschewaschen und Aufhängen mit Hindernissen

Iria hat mir noch vor dem Wochenende erklärt wie man denn die Waschmaschine benutzen muss. Den Knopf auf 4 oder 5 drehen, Waschmittel reinmachen und fertig … Warten … Aufhängen. Das Warten war dann doch sehr zeitaufwendig, das Programm lief wirklich 3 Stunden! Unglaublich, und das soll noch der Schnelldurchgang gewesen sein, ich glaube ich frage da wohl noch mal nach!

Die Waschmaschine wurde dann doch irgendwann fertig, und das viele Schleudern hat auch dafür gesorgt, dass die Wäsche relativ trocken war. Es half jedoch nichts, sie musste noch auf die Leine. Die Leine ist übrigens im kleinen Innenhof gespannt, im Achten Stock, vor den Fenstern der Küche und meinem Zimmer. Der Anblick von oben sieht gar nicht so schlimm aus, aber als mir eine Klammer aus der Hand fiel und sie ewig brauchte bis sie unten ankam … naja!

So hängt sie jetzt da, meine sehr orange Wäsche und in zwei bis drei Stunden wird sie wohl Trocken sein. Da hatte ich aber die Rechnung ohne dem Wetter gemacht, dieses meinte doch tatsächlich Blitz und Donner mitbringen zu müssen, gepaart mit Regen. Blöd vor allem weil die Wäsche danach nasser war als zuvor!

Das Highlight des Abends war übrigens der Blitzeinschlag im Hof, mit ohrenbetäubenden Lärm. Ein Blick aus dem weit geöffneten Fenster: Die Wäsche ist noch da und auch die Nachbarn, diese gucken genauso ungläubig wie SrNaranja auch, es scheint aber nichts passiert zu sein!

Das erste Wochenende in Oviedo

Es ist Sonntag Abend und was hat MrOrange das ganze Wochenende über gemacht? Äh, nicht viel: am Stundenplan gebastelt, im Internet gesurft, sich die Stadt angesehen und mit meinen Mitbewohnern zu Abend gegessen.

Meine Mitbewohner, jetzt also nur noch Iria und Ismael, sind noch total im Prüfungsstress. Nächste Woche haben sie ihre examenes und verbringen fast ihre gesamte Zeit in ihren Zimmern. Nur zum Essen kommen sie raus … also der ideale Zeitpunkt für Konversation. Während wir yogur essen, und queso y jamón schneiden lässt es sich wunderbar darüber philosophieren wie schön Europa doch ist, und wie wichtig die deutsche Sprache für das Musikstudium in Spanien ist, und und und und und und … es ist auf jeden Fall witzig. Ismael hat momentan Besuch aus Uruguay, so das wir also zu viert da sitzen.

Ach, bevor ich das vergesse. Am Sonntag morgen war ich wieder auf der Suche nach offenen WLANs, erfolgreich natürlich. Auf dem Rückweg allerdings hielt ein Auto vor mir an und fragte mich wo man denn hier Sidra kaufen könne. Nach dem ich aber anfing zu erklären das ich nicht wüsste … viel mir der Spanier ins Wort: Bist nicht von hier und fuhr weiter!

In einer WG mit spanischen Musikstudenten

Was hatte sich SrNaranja noch mal dabei gedacht mit Spaniern zusammen zu ziehen? Ach, da Sprache sollte sich so bestimmt schneller Lernen lassen und recht hat er. Wie ich oben aber schrieb scheint die deutsche Sprache recht wichtig für das spanische Musikstudium zu sein und so darf Norman das eine oder andere Mal ein paar deutsche Sätze versuchen zu übersetzen … und noch was: Es klingt permanent etwas durch die Wohnung, meist klassische Stücke die die beiden interpretieren sollen.

Eine der Melodien fand ich sehr gut und so klopfte ich also bei Iria an der zimmertür um zu fragen ob ich die CD ausleihen könnte, um sie mir zu kopieren. Dumm nur das das mit dem Spanischen doch nicht so problemlos klappte und Iria verstand das die Musik zu laut war … nach ein paar weiteren Sätzen hatten wir das aber geklärt!

Necesitas ayuda? SrNaranja als Umzugshelfer.

Schrieb SrNaranja eigentlich schon das er drei Mitbewohner hat? Anna, Iria und Ismael? Als ich gerade vom Einkaufen wiederkam standen ein Schreibtisch und ein paar Kisten im Flur, auf mein freundliches hola in den Flurhörte ich auch gleich ein buenos zurück. Jemand scheint also umzuziehen … nach einer kurzen Unterhaltung stellt sich heraus das Anna auszieht und ihr Freund unten im Auto auf sie wartet.

Necisitas ayuda, ob sie hilfe bräuchte, fragte ich natürlich und kurz darauf trugen wir die Kisten und den Tisch zum Fahrstuhl. Anna und Ich kannten uns nur durch unsere Mitbewohner, getroffen hatten wir uns also bisher nicht. Ich sei also derjenige, der in das Zimmer am Eingang gezogen ist stellte sie fest? Genau, der bin ich … Smalltalk auf Spanisch und English, denn Anna spricht doch tatsächlich etwas English. Wie dem auch sei, als ich gerade den Schreibtisch in den Fahrstuhl hob, fragte Anne mich doch glatt ob ich den nicht gebrauchen könne, denn im Zimmer am Eingang sei schließlich keiner gewesen!

Gracias!

Pages: Prev 1 2 3 4 5 Next