Umzug mit Hindernissen in Oviedo

Sachen zusammenlegen, Kram eintüten und Kofferpacken, etwa 90 Minuten hat SrNaranja gebraucht um sein Zimmer zu entleeren und seine Sammlung von zwei Rucksäcken, einer Reisetasche, einem Koffer, einer Tüte und einem orangen Regenschirm im Flur zu versammeln. Geplant war das eigentlich erst für den nächsten Mittwoch oder gar Donnerstagvormittag, aber Iria und der Rauswurf aus der spanischen Wohngemeinschaft sind mir dabei ja zuvor gekommen. Um 15 Uhr sollte der Umzug losgehen, aber so einfach sollte das dann doch nicht werden.

Heute morgen sollte noch schnell die letzte Betriebskostenabrechnung gemacht werden, weil die Spanierinnen können ja nicht wirklich rechnen! Kein Problem, schließlich möchte ich ja gerne etwas von meiner Kaution zurück haben, aber meine Rechnung von knappen 70 Euro hat Iria nicht so recht gefallen. So rechnete sie 100 Euro aus, und wollte auch partout nicht einsehen warum sie denn Falsch gerechnet hätte? Nein, es hat 20 Minuten gedauert um ihr auf Spanisch zu erklären wie man das aus- und vor allem hochrechnet!? Das ganze währen Janine und Dave darauf warteten das wir losgehen, schließlich wollten wir um 16 Uhr ja auch noch Fussball spielen.

Beim Ausräumen des Zimmers habe ich auch die Foto- und Postkartenwand abgenommen, ein sehr komischer Moment, in einer Woche geht es schon zurück: eine Woche!

Der spontane Rauswurf von SrNaranja aus unserer deutsch-spanischen Wohngemeinschaft

Gestern war noch alles in Ordnung, denn eigentlich hatte Iria zugesagt, dass ich bis zum 8. März in meinem Zimmer wohnen bleiben könne. Eben bekomme ich eine SMS, von wegen gestern hätte sich eine Spanierin mein Zimmer angesehen und sie würde gerne so schnell wie möglich einziehen wollen: für die Spanier heißt das der Einfachheit halber „Raus mit SrNaranja“! Äh, wie bitte? Ich bin ja so einiges aus der Wohngemeinschaft mit den Spanierinnen gewohnt, aber das setzt dem ganzen seine Krone auf!

UPDATE 1: Die Spanierinnen haben Verständnis und alternative Angebote

Ich habe gerade mit Iria gesprochen, wir haben uns beim Kochen in der Küche getroffen, und sie hatte erstaunlich viel Verständnis bzw. Einfühlungsvermögen an den Tag gelegt. Normalerweise sind Spanier ja recht direkt wenn es darum geht ihre eigene Meinung durchzusetzen! Ich könnte wohl bis zum 2. März anstatt dem Ersten im Zimmer wohnen bleiben und unter Umständen sogar noch eine Woche länger, wenn Tini, die gerade zu Hause bei ihrer Familie ist, erst später nach Oviedo zurückkehrt. Nun, immerhin.

UPDATE 2: Dave lässt mich für die verbleibende Woche auf seiner Couch nächtigen

Wohl dem das Erasmusstudenten sich untereinander helfen, Dave hat mir sofort und ohne nachzudenken seine Couch als Schlafplatz für die verbleibende Woche in Oviedo angeboten! Wobei im Nachsatz hat er zwar noch drei Regeln aufgestellt, aber die sind ganz in Ordung:

  1. Dave darf als erster Duschen!
  2. SrNaranja kocht die Woche jeden Abend Tortilla!
  3. Dave hat das letzte Wort!

Da habe ich wohl noch mal Glück gehabt, obwohl es schon ein Unding ist, aber es gibt halt nur selten Verträge in spanischen Wohngemeinschaften und solange man seine Miete pünktlich bezahlt und die Vermieter gnädig sind, gibt es keine Probleme! Ob jetzt die zweite Regel so ernst gemeint war? Wobei es ja noch alternativen gibt, SrNaranja ist ja nicht umsonst für seine Nudelkünste bekannt!

Nachts um 4 Uhr in Oviedo: Die Feuerwehr klingelt an der Tür!

Es ist kurz nach 4 Uhr als es bei uns in der deutsch-spanischen Wohngemeinschaft klingelt, gerade hatten wir noch Laura wirklich letzten Abend im Asturianu gefeiert und SrNaranja lag schön im Bett und hat geschlafen. Keine Ahnung wer da jetzt an der Tür steht und warum steht eigentlich keiner meiner anderen Mitbewohnerinnen auf? Vielleicht liegt es ja daran das ich direkt neben der Küche und damit neben der Klingel wohne?

Bomberos: Habre la puerta!, Feuerwehr: mach die Tür auf! Que, Wie bitte? Da schalt es mir nochmals ins Ohr: Bomberos: Habre la puerta! Was will denn die Feuerwehr hier, einmal durch den Hausflur gerochen: riecht nicht nach Feuer oder so und im Innenhof sieht es auch normal aus? Komisch! Nach 5 Minuten reicht mir der Spaß und SrNaranja geht wieder schlafen.

Beim Frühstück erzählt mir Lexi dann, dass Iria und ihr Ex-Freund im Fahrstuhl stecken geblieben sind und weil die Notrufklingel im Fahrstuhl nicht funktionierte die Feuerwehr gerufen hatten! Nett!

In China fressen sie Hunde und in Spanien Klopapier!

Wohngemeinschaften sind schon etwas besonders, es gibt Putzpläne, vermeintlich feste Regeln und das Wort Gemeinschaft steht für gegenseitigen Respekt und Rücksichtnahme. Das dies meist nur in der Theorie funktioniert wohl jeder der Mal in einer Wohngemeinschaft gewohnt hat, und unsere deutsch-spanische Wohngemeinschaft steht dem in nichts nach.

Unsere beiden spanischen Mitbewohnerinnen kochen gerne und viel, nun reicht es ihnen nicht unsere deutschen Kochkünste zu verhöhnen, sie blockieren auch gerne Kühlschrank, von den Töpfen mal abgesehen. Deutsche brauchen keine Töpfe, die können sowieso nicht kochen und wenn sie kochen dann ist das eh nur Dreck, meinen unsere Mitbewohnerinnen ja schon seit dem ersten Tag. Gegenseitige Rücksichtnahme ist Iria und Tini ebenfalls ein Fremdwort, so kann es schon mal passieren das sie die beiden schreiend durch ihre Zimmerwand unterhalten oder morgens jeden in der Wohnung mit ihrem Krach wecken, von der Lautstärke der Musik bei Iria im Zimmer mal abgesehen. Das der Putzplan nicht wirklich durchdacht ist oder gar funktioniert ist ja auch nichts neues! Die neue Lampe fürs Badezimmer hat Lexi organisieren dürfen, die Spanierinnen hatten dafür überhaupt kein Interesse! Ähnlich läuft es auch mit dem Klopapier, erst letzte Woche hatte Lexi ein neues Paket gekauft, ein großes wohlgemerkt und schon heute war es wieder alle!

Wir konnten uns im übrigen nicht erklären wo das ganze Klopapier hin ist, wir gehen auf jeden Fall kein neues kaufen, zumindest so lange nicht bis unsere jeweils letzte „Privatrolle“ alle ist. Wie Iria aber so oft sagt, wenn es ums Essen geht: „In Chine fressen sie Hunde!“. Tja, in Spanien wohl Klopapier!

Zum Teufel mit dem Putzplan

Eigentlich haben wir ein festen Putzplan in unser deutsch-spanischen Wohngemeinschaft, wobei SrNaranja alle zwei Wochen mit Putzen dran ist. Ganz so einfach war es nicht im letzten Jahr diesen Termin durchzusetzen, denn Iria hat mir eigentlich den Montag zugeteilt. Wohl dem das Lexi den Donnerstag hatte und viel lieber den Montag gehabt hätte: haben wir halt kurzer Hand getauscht. Kein Problem.

Das neue Jahr begann erst mit dem Grossputztag in unser Spanischen Wohngemeinschaft und dann mit einem neuen Putzplan:

Putzplan in unserer spanischen Wohngemeinschaft in Oviedo

Wieder hatte Lexi den Donnerstag und SrNaranja den Montag! Nun, wir haben uns wieder untereinander geeinigt! Eben kam Tini bei mir fragen, sie war vorher bei Lexi, ob ich denn nicht mit ihr den Putztag tauschen könnte, sie würde lieber heute Putzen weil sie in der nächsten Woche ein paar Klausuren hat. Nun ja, zum Teufel mit dem Putzplan!

SrNaranjas missverstandene Kochkünste

Es musste ja irgendwann besser werden und nach vier Tagen strenger Bettruhe war es heute morgen so weit, SrNaranja konnte ohne Problem aufstehen, ohne Fieber und ohne laufender Nase! Das musste ja ausgenutzt werden und so wurde fleissig an den beiden Hausarbeiten gearbeitet und heute Abend gekocht. Das mit dem Kochen sollte eine interessante Geschichte werden, denn es gab „Fachiten“! Um das Kunstwort mal zu erklären: fachitas + deutsche Verbendung „-en“ = Fachiten und das sind nichts anderes als Wraps, wobei Iria das ja nicht verstehen wollte sondern sich viel lieber über ihre Wortneuschöpfung amüsierte!

Es gab übrigens Curryreis mit Hähnchenstreifen und Salat in einem Wrap, hat auch fast alles geklappt wenn man mal von den sich selbst entrollenden Wraps absieht, die es aber mit den Zahnstochern zu tun bekamen und plötzlich ganz brav liegen blieben. Das mit dem brav liegen bleiben, bzw. den kochenden SrNaranja in Ruhe lassen, hat auch wunderbar mit den drei Spanierinnen in der Küche geklappt, nachdem ich mein iBook zum „Super Mario“ spielen zur Verfügung gestellt hatte:

spanische Wohngemeinschaft: himmliche Ruhe dank Super Nintendospanische Wohngemeinschaft: himmliche Ruhe dank Super NintendoMaria und Iria in der Küche meiner spanische Wohngemeinschaft

SrNaranja macht Tortilla für den Damenbesuch

Martha und Sonia haben sich schon seit Langem für einen Tortilla-Besuch bei mir angekündigt, heute war es dann auch so weit. Kurz nach 20 Uhr klingelte es das erste Mal an der Tür und kurze Zeit später waren wir dann komplett. Das Tortilla-Programm hat SrNaranja mittlerweile blind drauf: Kartoffeln schälen, würfeln, frittieren und dann zusammen mit Ei in die Pfanne werfen. Dieses Mal hatte ich allerdings eine Unterstützung denn Sonia ließ es sich nicht nehmen zu Helfen!

Die tortilla war nach nur einer halben Stunde fertig und kurz darauf auch essbar. Beklagt hat sich keiner, Notizen gemacht aber auch nicht … geschmeckt hat es wohl. Der Clou kam aber erst nach der Tortilla, denn Sonia hat flan mitgebracht und so löffelten wir alsbald den spanischen Vanillepudding.

Bei gutem Wetter: Wäschewaschen

Wäschewaschen in Oviedo

Während wir gestern den großen Putztag in unser spanischen Wohngemeinschaft veranstalten haben, hat SrNaranja auch gleich mal seine Wäsche gewaschen. Für die nächsten beiden Tag war nämlich gutes Wetter angekündigt. So sieht es übrigens aus, wenn SrNaranja seine orangen T-Shirts gewaschen hat!

Großer Putztag in unserer spanischen WG

Wie war das noch gleich gestern Abend? Que parte del piso quieres limpiar Orange? Welchen Teil der Wohnung magst du reinigen, Norman? Das große Bad, die Küche oder das kleine Bad und den Flur? SrNaranja hat sich für das kleine Bad und den Flur entschieden. Heute Morgen um 11 Uhr ging es dann los. Das heißt wir trafen uns erst zum Frühstück, wobei wir uns viel mehr in der Küche angesammelt haben. Beginnend mit Lexi, die schon um 8:45 Uhr aufgestanden war – hieß es doch por la manaña, morgens – und mir, kurz darauf kam auch Tini in die Küche, nur auf Iria galt es zu warten. Lexi und SrNaranja durften sich mal wieder anhören, dass Deutsche nicht kochen können und wenn sie essen nur irgendwelchen Mist … aber das meinen die beiden bestimmt nicht so fies wie sie es immer sagen.

großer Putztag in unserer spanischen Wohngemeinschaft in Oviedogroßer Putztag in unserer spanischen Wohngemeinschaft in Oviedogroßer Putztag in unserer spanischen Wohngemeinschaft in Oviedo: SrNaranja beim Wäscheaufhängen

Vamos?, Wollen wir? Aus Irias Zimmer schallt Musik, Rosaria mal wieder und SrNaranja würde die CD am liebsten aus dem Fenster werfen! Lexi und Tini nehmen sich die Küche vor, Iria verschwindet ins große Bad und ich ins kleine. Die Kamera darf natürlich nicht fehlen.

Die Tücken des beim telefonischen bestellen beim Pizza Movil Lieferservice

Gerade eben saß Lexi mit mir beim Frühstücken in der Küche und erzählte mir von ihrem gestrigem Anruf bei Pizza Movil, das ist einer der vielen Lieferservice hier in Oviedo. Bei der Bestellung gab es keine Probleme, sind die Pizzen ja alle mit eindeutigen Namen beschrieben, nur kam dann wohl das Thema des Namens und der Adresse. Nun gut, die Adresse ist auch kein Problem, schließlich sind die Mitarbeiter von Pizza Mivil ja alle aus Oviedo und kennen sich aus und entscheidend sind sowieso nur die Haus- und Wohnungsnummer, die große Hürde kam dann mit dem Namen.

Was macht denn der arme Deutsche mit seinem ach so komplizierten Namen? Nach dem Lexi jeden falls ihren Nachnamen buchstabierte, drei Buchstaben also kein Problem, verzweifelte die Telefonistin dann aber am Vornamen. Das Problem wurde kurzer Hand damit gelöst, dass Lexi einen neuen Namen von der Telefonistin bekommen hat: Patricia!

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