Ein frischer Wind im Oficina de Relaciones Internacionales in Oviedo: man spricht Englisch!

Was waren das für ein paar spannende Momente, die Martha und SrNaranja, am Anfang ihres Auslandssemester im Oficina de Relaciones Internacionales verbrachten. Anmeldung mit Personalausweis und Versichertenkarte, Ausfüllen diverser Formulare und das alles auf Spanisch, denn im RI der Universität Oviedo spricht ja keiner Englisch. SrNaranja fiel heute morgen aus allen Wolken als er Anne, Katja und Christian ins RI begleitete um wie gestern beim Einchecken in de Jugendherberge in Oviedo als übersetzender Helfer zur Verfügung zu stehen, denn man sprach plötzlich Englisch!?

Wie bitte was? Wir verständigten uns damals mit Hand und Fuss mit unseren spanischen Grundkenntnissen ohne jede Hilfe und jetzt das? Die Welt ist doch wirklich ungerecht! Wobei, eigentlich hatte das ja auch etwas für sich, denn dieses Gefühl sich alleine durchgeschlagen zu haben, beim Erasmussemester in Oviedo, kann einem keiner mehr nehmen!

Oviedo macht heute keinen Spaß!

Eigentlich war der Plan heute so: Besonders früh aufzustehen um gleich morgens mit der Vorbereitung auf die nächste Klausur anzufangen. Das mit dem Aufstehen hat geklappt, gefrühstückt habe ich auch, nur wollte ich als aller erstes die Beiträge für das Wochenende und die dazugehörenden Fotos hoch laden. Dumm nur das das im Computersaal natürlich nicht funktioniert und ich die Fotos über ein offenes WLAN hoch laden muss. Das klappte zwar, kostete aber ewig. Wir haben es bereits 11 Uhr!

Zwei Klausuren stehen noch aus und für die eine fehlt mir immer noch ein Termin, also ging es zur Sprechstunde vom Dozenten. Dieser war allerdings beschäftigt und vom ersten Klopfen, bis zum tatsächlichen Gespräch vergingen tatsächlich mehr als eine Stunde! Genug Zeit um an der Ergebnistafel nach neuen Kursen zu suchen, und siehe das Ergebnis der Renaissanceklausur ist da: Approbado mit 6 von 10 Punkten, immerhin.

Morgen um 13 Uhr ist der Termin für die bisher terminlose Klausur! Wie bitte, ich habe doch gar nichts gelernt, das kann doch nichts werden. Der Dozent ist aber superfreundlich und da SrNaranja sowieso alleine die Klausur schreibt, soll ich, mehr oder weniger, einfach im Büro vorbeikommen, wenn ich sie denn schreiben möchte: Wenn das mal nicht Flexibilität ist, und das obwohl Spanien ja eher für manaña bekannt ist!

Ab nach Hause, Mittagessen. Blöd nur das SrNaranja dafür am Computersaal vorbei musste und Dave erblickte, sagen wir doch Hallo und enden dann im Archimboldo, mit Ana. Zuvor schaffte ich es aber noch in der Bibliothek drei Bücher, das Maximum hier, auszuleihen um sie im Archimboldo wenigstens durchzusehen. Warum denn nicht in der Bibliothek? Zum Einen ist es dort furchtbar warm und zum anderen traf ich dort Maria und ihren Ex-Freund. Sehr gut! Die Wohnung muss ich heute eigentlich auch noch putzen, aber dazu mag ich gerne alleine sein: laute Musik und so und nicht alle zwei Minuten jemand über den frisch geputzten Flur rennen zu haben! Dafür scheint heute aber die Sonne!

Sonne? Das klingt doch gut, kann also nicht alles Scheiße sein, mag man meinen. Denkste, denn zur Sonne paart sich heute noch eine feine Briese dazu, so das an Inline-Skaten auch nicht zu denken ist. Nicht das das zu gefährlich wäre, Inline-Skaten auf Oviedos Straßen ist nicht minder gefährlich als sonst irgendwo auf der Welt, aber SrNaranja will ja keine weitere Erkältung provozieren. Nun gut, geht es halt direkt nach Hause nach dem Archimboldo.

Was gibt es denn nun zum Mittag? Nudeln, was sonst. Leider blockieren meine spanischen Mitbewohnerinnen mal wieder alle großen Töpfe und so dauert das kochen erst mal eine halbe Stunde! Ketschup ist auch alle, also gibt es Tomatensauce mit viel Currypulver und ab damit in die Mikrowelle! Was findet SrNaranja da bittschön in der Mikrowelle? Seine Cornflakes von heute morgen, natürlich! Habe ich doch tatsächlich meine Cornflakes vergessen zu Essen!?

Nudeln waren ganz in Ordnung. Jetzt kann es ja ans Lernen gehen. Das Bett zur Couch umgebaut, Schreibblock präpariert und die Bücher in Reichweite gelegt. Wieso müssen mir jetzt gerade die Augen zufallen? Es brachte jedoch alles nichts, ich konnte die Seite viermal lesen und habe nichts verstanden. Schlafen war aber auch nicht drin, denn in dem Augenblick in dem ich müde genug war, marschierten meine beiden Spanierinnen in die Küche!

Arg, ich gehe jetzt in den Computersaal und schreibe mal auf wie so ein richtiger Scheißtag in Oviedo laufen kann! Im Computersaal treffe ich Lexi, die mir sagt das wir immer noch kein neues Klopapier in der Wohnung haben, und wenig später auch Iria und Tini … ist die Wohnung gerade leer? Den Beitrag noch zu Ende schreiben und ab nach Hause: Putzen!

Dave ist wieder zurück: Weggehen mit den Engländer- und Amerikanerinnen!

Erst zu Laura nach Hause und dann zur Calle Mon, so lautete der Plan und obwohl das mit dem Planen und den Erasmusstudenten nicht immer funktioniert klappte das fast reibungslos heute Nacht. Bei Laura angekommen ging es erst Mal ans Hallo sagen, mit ein paar von Lauras Gästen waren wir ja beim Roller-Hockey bzw. hat SrNaranja das Horror-Referat vor ein paar Wochen überstanden, die Amerikaner und Amerikanerinnen sind ja auch regelmäßg beim Erasmusquiz!

Weggehen mit den Engländern und AmerikanernWeggehen mit den Engländern und AmerikanernWeggehen mit den Engländern und Amerikanern

Gegen 1 Uhr morgens, und damit typisch spanisch, ging es erst in Richtung Calle Mon los, um genau zu sein ins Asturianu dort. Obwohl wir uns dort alle treffen wollten kam nur ein Bruchteil an, was entweder daran lag dass sie andere Freunde auf der Calle Mon getroffen haben, wäre ja nichts ungewöhnliches, oder aber sich verlaufen haben einfach nach Hause gegangen sind. Nach einer kleinen Odyssee durch den Funky Room und das Paris sind wir an der Erasmusecke, Calle Mon und Calle Oscura auf Höhe Gothica, hängen geblieben. Dave musste unbedingt versuchen die Amerikanerinnen dazu zu überzeugen mit uns weiter durch die Bars und Diskotheken auf der Calle Mon zu ziehen.

Heather, Dave, Amy und die Amerikanerinnen im AsturianuDave im AsturianuDave und SrNaranja im Asturianu

Mit Erfolg wohl gemerkt, auch wenn es etwas dauerte und wenig später fanden wir uns in der Disco Mana wieder … Dave hatte auf jeden Fall seinen Spaß, während SrNaranja der Musik dort nur wenig abgewinnen konnte, denn anstatt spanischer Popmusik, die sonst überall gespielt wird, gab es heute R&B! Da hilft dann auch kein gesteigerter Alkoholspiegel mehr! Gegen fünf ging es dann aber Frühstücken und nach Hause!

In China fressen sie Hunde und in Spanien Klopapier!

Wohngemeinschaften sind schon etwas besonders, es gibt Putzpläne, vermeintlich feste Regeln und das Wort Gemeinschaft steht für gegenseitigen Respekt und Rücksichtnahme. Das dies meist nur in der Theorie funktioniert wohl jeder der Mal in einer Wohngemeinschaft gewohnt hat, und unsere deutsch-spanische Wohngemeinschaft steht dem in nichts nach.

Unsere beiden spanischen Mitbewohnerinnen kochen gerne und viel, nun reicht es ihnen nicht unsere deutschen Kochkünste zu verhöhnen, sie blockieren auch gerne Kühlschrank, von den Töpfen mal abgesehen. Deutsche brauchen keine Töpfe, die können sowieso nicht kochen und wenn sie kochen dann ist das eh nur Dreck, meinen unsere Mitbewohnerinnen ja schon seit dem ersten Tag. Gegenseitige Rücksichtnahme ist Iria und Tini ebenfalls ein Fremdwort, so kann es schon mal passieren das sie die beiden schreiend durch ihre Zimmerwand unterhalten oder morgens jeden in der Wohnung mit ihrem Krach wecken, von der Lautstärke der Musik bei Iria im Zimmer mal abgesehen. Das der Putzplan nicht wirklich durchdacht ist oder gar funktioniert ist ja auch nichts neues! Die neue Lampe fürs Badezimmer hat Lexi organisieren dürfen, die Spanierinnen hatten dafür überhaupt kein Interesse! Ähnlich läuft es auch mit dem Klopapier, erst letzte Woche hatte Lexi ein neues Paket gekauft, ein großes wohlgemerkt und schon heute war es wieder alle!

Wir konnten uns im übrigen nicht erklären wo das ganze Klopapier hin ist, wir gehen auf jeden Fall kein neues kaufen, zumindest so lange nicht bis unsere jeweils letzte „Privatrolle“ alle ist. Wie Iria aber so oft sagt, wenn es ums Essen geht: „In Chine fressen sie Hunde!“. Tja, in Spanien wohl Klopapier!

Zum Teufel mit dem Putzplan

Eigentlich haben wir ein festen Putzplan in unser deutsch-spanischen Wohngemeinschaft, wobei SrNaranja alle zwei Wochen mit Putzen dran ist. Ganz so einfach war es nicht im letzten Jahr diesen Termin durchzusetzen, denn Iria hat mir eigentlich den Montag zugeteilt. Wohl dem das Lexi den Donnerstag hatte und viel lieber den Montag gehabt hätte: haben wir halt kurzer Hand getauscht. Kein Problem.

Das neue Jahr begann erst mit dem Grossputztag in unser Spanischen Wohngemeinschaft und dann mit einem neuen Putzplan:

Putzplan in unserer spanischen Wohngemeinschaft in Oviedo

Wieder hatte Lexi den Donnerstag und SrNaranja den Montag! Nun, wir haben uns wieder untereinander geeinigt! Eben kam Tini bei mir fragen, sie war vorher bei Lexi, ob ich denn nicht mit ihr den Putztag tauschen könnte, sie würde lieber heute Putzen weil sie in der nächsten Woche ein paar Klausuren hat. Nun ja, zum Teufel mit dem Putzplan!

Ein neues Semester beginnt: die leere Pinnwand beim Computersaal.

Man mag es kaum Glauben, aber es hat sich jemand die mühe gemacht die Pinnwand vor dem Computersaal zu leeren. Dieses Bild gibt es praktisch genau zwei Mal im Jahr zu sehen, nämlich immer dann wenn ein neues Semester soch nähert. Die Tafel ist sonst mit Flyern für Wohnungssuchende und Bars bzw. Aktivitäten oder Nachhilfe gefüllt, meist so sehr das man die vor lauter Chaos sowieso nicht durchsieht. Mal sehen wie lange das dieses Mal hält?

leere Pinnwand vorm Computersaal im Campus Milan

Tolles Wetter in Oviedo: Inline-Skaten

Da die nächsten beiden Klausuren am Dienstag und Mittwoch auf dem Programm stehen und die Zeit bis dahin fest fürs Lesen von Büchern und Notizen, bzw. dem Schreiben von einer Hausarbeit und dem Lesen von geschichtlichen Hintergründen verplant ist, ging es heute Mittag wieder Inline-Skaten. Das Gute Wetter tat dabei sein übriges und so ging es wieder über die Stammstrecke zum Parque de Invierno.

Blöd nur das die erste Wasserflasche schon auf dem Weg zum Park geleert war und SrNaranja daher am Kiosk anhalten musste um am Automaten eine neue zu kaufen, was ja an sich kein Problem ist. Richtig blöd wurde es erst als sich die zweite Treppe als vier- und nicht drei-stufig herausstellte und zwar erst in dem Augenblick in dem ich auf der untersten Stufe landete und natürlich umgehend nach vorne fiel. Trotz des Inline-Skate-Unfalls ist nichts passiert, denn die Powerslide Schutzaustüstung aus dem Roadworx-Shop in Berlin war natürlich im Einsatz und es konnte auch sofort weiter gehen mit dem Inline-Skaten.

Auf dem Rückweg holte ich mir abermals eine neue Wasserflasche, musste aber dafür Geld am Kiosk wechseln. Der ältere Herr hinter dem Tresen meinte doch tatsächlich mit einem breiten Grinsen ich sollte auf die Stufen am Kiosk aufpassen wenn ich weiterfahre!

Cantina Mariachi: mexikanisches Essen in Oviedo

Etwas richtiges Essen und vielleicht ein paar Beiträge mit Fotos hoch laden, stand heute Abend auf dem Programm und so ging es mit Maria ins Einkaufszentrum Los Prados. Dort gibt es nicht nur ein offenes WLAN sondern auch ein paar Restaurants zur Auswahl, neben McDonalds, Italiener, Döner- oder Sandwichladen und Sushirestaurant gibt es dort auch die Cantina Mariachi, also mexikanisches Essen. Das SrNaranja Tabasco praktisch trinkt passt da perfekt und so gab es neben dem großen Bier auch Kartoffelecken und Hähnchensandwich, sehr lecker.

Das mit den Beiträgen hat nicht ganz so geklappt wie geplant, aber das Essen war trotzdem lecker. Der Preis mit 8 Euro pro Person inkl. großem Bier ist dabei vollkommen in Ordnung gewesen!

Verkehrte Welt bei der spanischen Klausurvorbereitung

Wie spanische Klausurvorbereitung funktionieren kann, so müssen zum Beispiel, für ein Seminar drei DVDs geschaut und analysiert werden. Nach dem Maria und SrNaranja vor ein paar Tagen schon die ersten zwei DVDs sahen, wollte sich Maria heute die dritte ansehen. Kein Problem, wofür habe ich denn mein iBook dabei. Blöd nur das wir kein Wohnzimmer in der Wohnung haben und daher das Bett zur Couch umfunktioniert werden musste. Noch viel blöder das SrNaranja eingeschlafen ist, während Maria den Film sah … jaja!

SrNaranjas missverstandene Kochkünste

Es musste ja irgendwann besser werden und nach vier Tagen strenger Bettruhe war es heute morgen so weit, SrNaranja konnte ohne Problem aufstehen, ohne Fieber und ohne laufender Nase! Das musste ja ausgenutzt werden und so wurde fleissig an den beiden Hausarbeiten gearbeitet und heute Abend gekocht. Das mit dem Kochen sollte eine interessante Geschichte werden, denn es gab „Fachiten“! Um das Kunstwort mal zu erklären: fachitas + deutsche Verbendung „-en“ = Fachiten und das sind nichts anderes als Wraps, wobei Iria das ja nicht verstehen wollte sondern sich viel lieber über ihre Wortneuschöpfung amüsierte!

Es gab übrigens Curryreis mit Hähnchenstreifen und Salat in einem Wrap, hat auch fast alles geklappt wenn man mal von den sich selbst entrollenden Wraps absieht, die es aber mit den Zahnstochern zu tun bekamen und plötzlich ganz brav liegen blieben. Das mit dem brav liegen bleiben, bzw. den kochenden SrNaranja in Ruhe lassen, hat auch wunderbar mit den drei Spanierinnen in der Küche geklappt, nachdem ich mein iBook zum „Super Mario“ spielen zur Verfügung gestellt hatte:

spanische Wohngemeinschaft: himmliche Ruhe dank Super Nintendospanische Wohngemeinschaft: himmliche Ruhe dank Super NintendoMaria und Iria in der Küche meiner spanische Wohngemeinschaft
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